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Schutz der EichenwälderVillewälder in Rhein-Sieg für europäischen Preis nominiert

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Eichenmischwälder wie diesen schützt ein besonderes Programm, das für den europäischen Naturschutzpreis ausausgewählt ist.

Bornheim – Das Projekt „Villewälder“ zum Schutz der Eichenwälder zwischen Bonn und Brühl ist von der EU-Kommission gemeinsam mit 20 weiteren Initiativen und Projekten für den europäischen Naturschutzpreis „Natura 2000 Award“ nominiert worden. Damit prämiert die Kommission erfolgreiche Projekte zum Schutz der Biologischen Vielfalt in Europa.

Gemeinschaftsprojekt wird gefördert

Die Villewälder sind ein Gemeinschaftsprojekt des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft und der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft, das im Rahmen des EU-Programms „LIFE+“ gefördert wird. In vier FFH-Schutzgebieten auf dem Villehöhenzug zwischen Bonn und Brühl wurden dafür verschiedene Maßnahmen zum Schutz der in Deutschland seltenen und europaweit geschützten Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwälder getroffen. Das größte Schutzgebiet ist der Kottenforst.

Von 2014 bis 2020 wurden unter anderem 77 Amphibiengewässer geschaffen oder wiederhergestellt, 18 artenreiche Blühwiesen innerhalb des Waldes gefördert, eine vom Aussterben bedrohte Amphibienart durch ein Zuchtprogramm unterstützt, 359.000 Laubbäume gepflanzt und mehr als 12.000 Biotopbäume dauerhaft gesichert.

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Von den Maßnahmen profitieren zahlreiche Amphibien wie Springfrosch, Geburtshelferkröte und Kammmolch, aber auch Säugetiere wie die Bechsteinfledermaus, der Mittelspecht oder die Wildkatze. Beim Natura-Award stehen die Villewälder mit fünf weiteren Projekten im Finale der Kategorie „Conservation of Land“. Es ist das einzige „LIFE+“-Projekt aus NRW und eines von zwei Projekten aus Deutschland, das in der Finalrunde steht.

Der Sieger wird von einer Fachjury bestimmt. Ende Mai 2022 wird der Preis bei einer Zeremonie in Brüssel überreicht. Wie alle Finalisten nimmt das Projekt Villewälder damit auch an dem „European Citizens Award“ teil, der durch EU-Bürger in einer Online-Abstimmung vergeben wird. Bis zum 27. April kann auf der Website der EU-Kommission die entsprechende Stimme abgegeben werden.