Mit großem RutschenturmStadt eröffnet sanierten Spielplatz in Bornheim-Waldorf
Bornheim-Waldorf – Der große Rutschenturm mit der Kletterspinne, die Nestschaukel und das Trampolin wurden blitzschnell in Beschlag genommen. Die Erwartung war groß bei den Mädchen und Jungen, denn endlich wurde der neu gestaltete Spielplatz an der Schmiedegasse in Waldorf feierlich eröffnet. Mit einigen Pänz schnitten Bürgermeister Wolfgang Henseler (SPD) und Ortsvorsteherin Helga Bandel (CDU) das Flatterband durch. Für beide war dies ein besonderer Tag: Bis Ende Oktober sind sie noch im Amt, damit dürfte die Eröffnung der Spielfläche einer ihrer letzten offiziellen Termine gewesen sein. „Was lange währt, wird endlich gut“, kommentierte Henseler die jahrelange Vorgeschichte, „für Waldorf ist dies ein wunderbarer Termin.“ Dies unterstrich auch Helga Bandel.
Das höchste Spielgerät in der Geschichte Bornheims
Das Gelände wurde in den vergangenen Monaten komplett neu gestaltet. Die maroden, in die Jahre gekommenen Holzspielgeräte wichen modernen Kletter- und Spiellandschaften. Verantwortlich zeichnete Gregor Tollens vom städtischen Umwelt- und Grünflächenamt. Er gilt als kreativer Kopf in Sachen Spielplatzgestaltung in Bornheim. Unter seiner Federführung entstanden beispielsweise der Widdiger Piratenspielplatz am Sportplatz, ein Burg-Spielplatz in Roisdorf oder die tolle Spielelandschaft im Außenbereich der Kita an der Rilkestraße in Bornheim.
In Waldorf gibt es dank Tollens nun neben einem Drehkarussell, einem Sandkasten, Wipptierchen und Schaukeln auch ein paar Besonderheiten. Etwa eine Rohrsprechanlage und sogar ein Fitnessgerät für Erwachsene. Und einen „Rekord“ gab es obendrauf: Der Seilkletterturm gilt als das höchste Spielgerät, das je in Bornheim aufgestellt worden sei. Kleine Obstbäume und Blühstauden begrenzen die schöne Anlage.
Die beiden Waldorfer Musiker Michael Kuhl und Frank Buohler sorgten bei der Eröffnung für die passende Untermalung. Sie sangen Lieder von Rolf Zuckowski. Helga Bandel regte an, ob nicht Eltern oder Anwohner als ehrenamtliche Spielplatzpaten ab und an nach dem Rechten sehen könnten, um Vandalismusschäden zu vermeiden oder zu melden. Interessenten könnten sich an die Stadt wenden.
Lange Vorgeschichte bis zur Umsetzung
Die Vorgeschichte des neuen Spielplatzes zog sich einige Jahre hin. „Dass hier nicht nur das ein oder andere Spielgerät ausgewechselt werden musste, sondern ein umfassender Sanierungsbedarf bestand, ergab sich bereits aus dem Spielflächenentwicklungsplan, den der Jugendhilfeausschuss 2014 beschloss“, erklärte Henseler. Vier Jahre später entschied das Gremium, die Planungen umzusetzen. Seinerzeit ging man von 250 000 Euro Baukosten für den Spielplatz aus. Anfang 2019 beantragte die Stadt eine Förderung aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“, ging aber wegen Überzeichnung seinerzeit leer aus. Die Bezirksregierung Köln bot der Stadt alternativ an, das Projekt mit Fördermitteln aus der Dorferneuerung zu unterstützen. Tatsächlich wurde mit 250 000 Euro die maximal mögliche Fördersumme gewährt. „Voraussetzung war allerdings, dass der angrenzende Dorfplatz einbezogen und das Areal zu einem neuen Mehrgenerationen-Treffpunkt im Zentrum Waldorfs entwickelt wird“, so Wolfgang Henseler. Dadurch erhöhte sich das Gesamtvolumen der Investitionen auf rund 400 000 Euro, sodass die Fördermittel des Landes 70 Prozent der Kosten deckten.
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Der neue Dorfplatz wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 eröffnet. Neben einer Boulebahn soll dort eine gemütliche Ruheecke mit Bänken und einem Tisch stehen, wie Wolfgang Paulus, Leiter des Umwelt- und Grünflächenamtes, erklärte. Es soll auch weiterhin Stellflächen für Pkw geben. Die Umbauarbeiten sind bereits im Gange.