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Pendler im StauBaustellenampel in Bornheim-Merten sorgt für Unmut

Lesezeit 2 Minuten
Autos stehen in Merten vor einer Baustellenampel im Stau.

Insbesondere im Feierabendverkehr müssen die Autofahrer lange Staus wegen der außergewöhnlichen Ampelschaltung in Kauf nehmen.

Eine Ampelreglung auf der Bonn-Brühler-Straße in Bornheim-Merten führt zu langen Rückstaus und ärgert Pendler. Die Stadt sagt, es geht nicht anders.

Es ist eine Geduldsprobe für Autofahrer: Grund ist die Baustellenampel an der Kreuzung Händelstraße/Kreuzstraße/Brühler Straße in Merten. Die schaltet nämlich trotz freier Fahrbahnen reihum immer nur in eine Fahrtrichtung auf Grün. Entsprechend stauen sich besonders im Berufsverkehr die Fahrzeuge auf der Brühler Straße in alle Richtungen. Die Blechlawine reicht dann mitunter bis weit hinter Merten. Staus reichen bis Walberberg und in der Gegenrichtung bis Kardorf. Einige Pendler sind erbost.

„Nach der Ampelregelung besteht jetzt für je eine Fahrtrichtung auf der Bonn-Brühler-Straße nur eine Grünphase, und nicht wie bisher, für beide Fahrtrichtungen. Durch die einspurige Verkehrsführung staut sich der Fahrzeugverkehr erheblich und, vor allem in den Nebenstraßen ist ein Einbiegen auf die Bonn-Brühler-Straße fast unmöglich“, kritisierte ein Pendler gegenüber der Rundschau. „Auffallend ist aber, im Kreuzungsbereich wurde bisher noch nicht auf der Fahrbahn gearbeitet, warum also die einspurige Verkehrsführung?“

Eine rote Ampel in einer Baustelle in Merten.

Die Autofahrer müssen sich in Geduld üben, nur eine Fahrtrichtung schaltet auf Grün.

Auf Anfrage erklärte jetzt ein Sprecher der Stadt Bornheim, dass diese Regelung in enger Abstimmung mit einer Fachfirma und unter Berücksichtigung des ÖPNV eingerichtet worden sei. Weiter hieß es: Eine gleichzeitige Schaltung der gegenüberliegenden Richtungen sei baustellenbedingt nicht möglich, da der Busverkehr ansonsten nicht mehr ungehindert passieren könne.

Allerdings ist die Brühler Straße verkehrstechnisch gesehen überhaupt nicht von der Baustelle betroffen. Die eigentliche Baustelle befindet sich vielmehr direkt neben der Brühler Straße im Bereich der Händelstraße. Dort vor der Mauer wird zurzeit eine neue, optisch kleinere und moderne Trafo-Station an die bestehenden Stromnetze angeschlossen. Das alte, große und mit Graffiti versehene Trafo-Haus wird dafür komplett vom Strom abgeklemmt. Diese alte Ortsnetzstation soll im Zuge der Erneuerung der Trafo-Station in den nächsten Tagen oder Wochen komplett zurückgebaut und abtransportiert werden.

Vier-Phasen-Prinzip

Zur aktuellen Ampelschaltung erklärte der Sprecher der Stadt Bornheim auch, dass sie einem sogenannten Vier-Phasen-Prinzip folge, das eine getrennte Freigabe für jede Fahrtrichtung vorsehe. „Diese aktuell eingerichtete Ampelsteuerung stellt die verkehrlich bestmögliche Lösung dar, eine vollumfängliche Ampelregelung der Kreuzung ist unter den gegebenen Bedingungen technisch nicht umsetzbar“, betonte der Stadtsprecher.

Derweil wird in der Baugrube an der Händelstraße weitergearbeitet. Unter anderem werden dort auch drei zusätzliche neue Niederspannungskabel verlegt und an die neue Ortsnetzstation für künftige Neubauten angeschlossen. Zurzeit liegen bereits etliche dicke schwarze Kabel frei. Die Verwaltung der Stadt Bornheim geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass die Arbeiten noch bis zum 11. April andauern.