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Berufsorientierung in Bornheim:„Markt der Möglichkeiten“ mit 73 Anbietern

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Michael Fuhs von der Gielsdorfer „GartenBaumschule“ Fuhs warb um Auszubildende. Alle Interessentinen bekamen eine Kornelkirsche geschenkt.

Michael Fuhs von der Gielsdorfer „GartenBaumschule“ Fuhs warb um Auszubildende. Alle Interessentinen bekamen eine Kornelkirsche geschenkt.

An der 32. Auflage des „Marktes der Möglichkeiten“ an der erzbischöflichen Mädchenschule in Bornheim-Hersel beteiligten sich 73 Anbieter, meist aus der Region

73 Anbieter, meist aus der Region, haben sich an der 32. Auflage des „Marktes der Möglichkeiten“ an der erzbischöflichen Mädchenschule in Bornheim-Hersel beteiligt. Das Spektrum reichte von Ausbildungsbetrieben aus Handwerk, Hotel und Gastronomie, sozialen Diensten oder Behörden, Bundespolizei bis hin zu Hochschulen und Universitäten wie der Alanus Hochschule Alfter oder aus dem niederländischen Leeuwarden die Stenden Hogeschool für Angewandte Wissenschaften. Hinzu kamen mehr als 40 Fachvorträge, Speed-Datings mit Stellenanbietern und natürlich zahlreiche Beratungsmöglichkeiten.

Mehr als 50 Anbieter nahmen an dem „Markt der Möglichkeiten“ an der Ursulinenschule teil

Mehr als 50 Anbieter nahmen an dem „Markt der Möglichkeiten“ an der Ursulinenschule teil.

„Es ist immer wieder beeindruckend, wie engagiert sich unsere Elterngruppen für dieses Angebot einsetzen“, freute sich Karl Kühling, der Leiter der Ursulinenschule in Hersel (USH). Dieser Berufsbildertag biete den Mädchen Orientierung, was sie nach der Schule machen können. „Viele entdecken erst an diesem Tag, welche Möglichkeiten es gibt, sich ausbilden zu lassen oder zu studieren. Viele Berufe und Arbeitgeber sind den Schülerinnen oft gar nicht bekannt“, erklärte Hans Fassbender. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Schulpflegschaft und hat die Berufs- und Ausbildungsplatzbörse in diesem Jahr erneut maßgeblich organisiert. Für ihn sei es in diesem Jahr auch ein emotionaler Moment, da seine Tochter die Q1 des Gymnasiums besucht und sich derzeit auch nach beruflichen Möglichkeiten umsehen möchte.

Regelmäßig ist beispielsweise die Bonner Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft dhpg dabei: „Wir führen viele gute Gespräche, finden dadurch Jugendliche, die bei uns hereinschnuppern wollen und dadurch auch geeignete Fachkräfte“, erklärte Personalmanagerin Marita Zerlett. Das Unternehmen sucht unter anderem Steuer- und Rechtsanwaltsfachangestellte im ganzen Rheinland: „Der Beruf zum Steuerfachangestellten ist vielseitig, ich wollte immer lernen, wie das System läuft, und da ich gerne mit Zahlen arbeite und Kunden berate, habe ich mich für diese Ausbildung entschieden“, berichtete Mohamad Merai, der 2012 aus Syrien nach Deutschland kam. Für Marita Zerlett ist er ein Beispiel für gelungene Integration.

Beim „Markt der Möglichkeiten“  warben Marita Zerlett, Marie-Theresa Klein und Mohamad Merai (von links) am Stand der dhpg um Auszubildende.

Beim „Markt der Möglichkeiten“ warben Marita Zerlett, Marie-Theresa Klein und Mohamad Merai (von links) um Auszubildende.

Zum ersten Mal beim „Markt der Möglichkeiten“ war Michael Fuhs aus Gielsdorf mit seiner „GartenBaumschule“ dabei. Seine beiden Töchter besuchen die USH und hatten ihn auf die Börse aufmerksam gemacht. Er sucht Fachkräfte wie Gärtner oder Pflanzenfachberater, gerne nimmt er auch Quereinsteiger: „Sie sollten sich für Pflanzen begeistern können, freundlich und empathisch sein“, meinte Fuhs. Ein großes Themen sei vor dem Hintergrund des Klimawandels die Nachhaltigkeit. Dies betreffe auch Hausgärten. Daher verschenkten Fuhs und sein Team den Interessentinnen Kornelkirschensetzlinge. Die seien klimaresistente „Zukunftsbäume“.

„Nachwuchs gesucht“ wird auch händeringend in den sozialen Berufen, daher warben auch Pflegedienste, Kliniken oder Hilfsorganisationen um geeignete Bewerberinnen. Erstmals dabei waren Mitarbeiter der Feuerwehr Troisdorf. Gebraucht werden laut Peter Zimmermann, Sachgebietsleiter Einsatz und Organisation, vor allem Notfallsanitäterinnen, die die Einsatzfahrzeuge begleiten und fahren können und natürlich qualifizierte Feuerwehrfrauen und -männer. Die Troisdorfer Wehr beschäftigt 75 hauptamtliche Kräfte auf der Wache. Benötigt werden aber noch mehr. Hinzu kommen noch ehrenamtliche Wehrleute.

Rektor Karl Kühling informierte sich über den Beruf des Vermessungsingenieurs bei der Stadt Bonn.

Rektor Karl Kühling informierte sich über den Beruf des Vermessungsingenieurs bei der Stadt Bonn.

Auch Behörden wie die Bundesstadt Bonn oder die Stadt Bornheim waren vor Ort. Neben Bewerbern für die Verwaltungen sind es vor allem Erzieherinnen und Erzieher, die händeringend benötigt werden. Lea aus Bonn fand den Markt der Möglichkeit „sehr inspirierend“, noch ist sie sich aber unschlüssig, ob sie nach ihrem Abitur studieren geht oder doch eher eine Ausbildung macht. Angetan war sie auf jeden Fall von der Gielsdorfer Gartenbaumschule.