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Ärger in Bornheim-Rösberg geht weiterDer nicht erreichbare Netzbetreiber O2

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Die Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Marita Lang, zeigt es: In Teilen Rösbergs gibt es weiterhin kein Handynetz.

Bornheim-Rösberg – Immer noch haben O2 -Kunden in Rösberg kein Netz auf ihrem Mobilfunkgerät. Mit ihrem Hilferuf gingen sie mit ihrem Problem schon vor einigen Wochen an die Öffentlichkeit. Immerhin seien viele Rösberger durch das Arbeiten im Homeoffice, aber auch Unternehmer aus dem Ort auf eine gute Handyverbindung angewiesen (die Rundschau berichtete).

„Ich konnte inzwischen die Bundesnetzagentur erreichen“, erklärte Ortsvorsteher Günter Engels. Allerdings hätte er sich von dem Telefonat mehr versprochen. „Die haben sich die Störung zwar notiert, aber sonst ist erst einmal nichts passiert“, berichtet er. Von einigen Rösbergern wisse er auch, dass nicht der ganze Ort Rösberg von der Netzstörung dieses Betreibers betroffen sei. „Anwohner aus der Siebengebirgsstraße und der Bolliggasse haben erzählt, dass ihr Handyempfang einwandfrei und gut ist“, so Engels. Er könne den betroffenen Personen deswegen nur raten, den Netzbetreiber immer wieder anzuschreiben. Außerdem überlege er zurzeit, ob er die Situation noch weiter an die Öffentlichkeit tragen solle. „Ich finde es wirklich unverschämt, wie mit den betroffenen Kunden umgegangen wird und wie sie ohne jede Erklärung einfach so im Unklaren gelassen werden“, schimpft Engels.

Keine transparente Kommunikation

Jeder hätte ja sicherlich Verständnis dafür, wenn der Netzbetreiber transparent den Netzausfall erklären würde. Auch Marita Lang, Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, ist langsam wütend. Immer noch habe der Netzbetreiber nicht auf ihre schriftlichen Beschwerden reagiert. „Und auch an der betreffenden Antenne ist seit Wochen kein Arbeiter mehr gesehen worden“, sagt sie. Dass bei der Erneuerung der Antenne lediglich drei Kabel vergessen wurden, wie es vom Betreiber kommuniziert wurde, glaube inzwischen keiner der betroffenen Bornheimer mehr.

Auch mehrere schriftliche Anfragen der Bonner Rundschau an die Pressestelle von O2 , beziehungsweise Telefonica, blieben unbeantwortet. Telefonisch war niemand zu erreichen, nur in der Zentrale des Netzbetreibers Telefonica hob jemand ab. Man dürfe keine Auskunft geben, hieß es dort allerdings. Die Mitarbeiter seien alle im Homeoffice, deswegen könne es einige Tage dauern, bis eine Anfrage seitens der Presse beantwortet werde. Zudem riet sie, dass sich die Handynutzer direkt an das Unternehmen wenden sollten.

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Derweil ist Dirk Faulenbach dem Problem weiter auf den Grund gegangen. Er arbeitet in einem mittelständischen Unternehmen in der IT-Branche, ist zurzeit öfter im Homeoffice. Empfang hat auch er keinen. Er beobachtete im Online-Kundenbereich von O2 eine Veränderung: In der Liste der Mobilfunkstandorte des Unternehmens sei Rösberg seit etwa drei Wochen gar nicht mehr aufgeführt. „Es gibt für Störungen einen Live-Check. Doch seit etwa drei Wochen gibt es den Antennenstandort in Rösberg gar nicht mehr. Er ist einfach nicht mehr gelistet“, sagt er.