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120 Millionen für die SchulenDiese Großprojekte kommen auf Bornheim zu

Lesezeit 1 Minute

  1. Die Region boomt, Städte und Gemeinden wachsen.
  2. Welche großen Projekte planen die sechs linksrheinischen Kommunen oder Bauherren zurzeit?
  3. Wie wird die schulische Infrastruktur ausgebaut? Die Rundschau fragt nach. Teil 2: Bornheim.

Bornheim – Neubau Gesamtschule Merten: Erhebliche Summen investiert die Stadt Bornheim in Schulen und Kindergärten. Allein für den Schulbau sieht die Budgetplanung in den nächsten Jahren beachtliche 120,5 Millionen Euro vor. Mit geschätzten 73 Millionen Euro wird der mit Abstand dickste Brocken für den Neubau der vierzügigen Gesamtschule in Merten aufgewendet. Die Lernstätte mit einer Ausbauoption auf fünf Züge soll mit einer Dreifachsporthalle auf einer Grundstücksfläche von etwa 17 000 Quadratmetern ausgestattet werden. Die Planung läuft seit 2019, Ziel ist die Fertigstellung 2026.

Aus der Mertener Sekundarschule wird jetzt die Heinrich-Böll-Gesamtschule. Die zur Umwandlung erforderlichen 100 Anmeldungen hat die Schule im Frühjahr locker zusammenbekommen. 2013 hatte die Sekundarschule die damalige Mertener Hauptschule abgelöst und sich von Anfang an großer Beliebtheit erfreut. Für die Heinrich-Böll-Gesamtschule sind neun zusätzliche Klassenräume für die Sekundarstufe II nötig; der Anbau an die vorhandenen Modulbauklassen soll rund 1,5 Millionen Euro kosten.

Europaschule Bornheim: Bauarbeiten sind schon ein gewohntes Bild auf dem weitläufigen Gelände der Europaschule. Projekte sind die Erweiterung und der Neubau der knapp 3000 Quadratmeter großen Turnhalle mit Dachbegrünung. Zum Schuljahr 2022/2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.Kostenvolumen: rund 28,5 Millionen Euro. Baujahrbedingt sind auch im Bestandsgebäude Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Die sind nach Angaben der Verwaltung in zwei Schritten geplant; Schritt eins dauert bis Ende 2020 und kostet rund 1,2 Millionen Euro, sind der Bau der Turnhalle und die Schulerweiterung erledigt, folgt Schritt zwei in den Jahren 2022 bis 2026

Grundschule Bornheim: Umbau und Erweiterung der Grundschule Bornheim zum Erhalt der Vierzügigkeit mit Betreuungskapazitäten im offenen Ganztagsbereich auf Grundlage des Schulentwicklungsplans. Die Vorbereitungen laufen seit 2019, bis 2025soll das Projekt beendet sein. Geschätztes Kostenvolumen: 6,7 Millionen Euro.

Grundschule Roisdorf: Die Schule soll auf drei Züge erweitert werden, weil die Prognosen zur Schulentwicklung weiter steigenden Zahlen zeigen. Die Erweiterung sei laut Stadt aber kurzfristig nicht umzusetzen. Daher sollen übergangsweise Schulcontainer aufgestellt werden. Im Zuge der vermehrten OGS-Betreuung ist zudem ein Ersatzbau für die Mensa geplant. Planung und Umsetzung der Übergangscontainer: 2019 bis 2021. Die Kosten werden mit 1,55 Millionen Euro beziffert.

Grundschule Walberberg: Mit einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hat die energetische Sanierung der Thomas-von-Quentel-Schule in Walberberg in diesem Jahr begonnen. Während der Bauzeit ist voraussichtlich eine Übergangslösung für den Schulbetrieb erforderlich. Rund 6 Millionen Euro soll die Maßnahme kosten, laut Stadt sollen dafür Gelder aus dem Fördertopf Digitalpakt fließen.

Kindertagesstätten: Den Budgetbedarf für Kitas gibt die Stadtverwaltung in den nächsten Jahrenmit 15,1 Millionen Euro an.

Kita Dersdorf: Hier wird eine dreigruppige Einrichtung mit U-3-Betreuung mit rund 700 Quadratmetern Fläche gebaut. Die Planung begann bereits im Jahr 2017, im Kita-Jahr 2021/22 soll das Gebäude zur Verfügung stehen. Kosten: rund 3,5 Millionen Euro.

Kita Hexenweg in Bornheim: Gut doppelt so groß wird die neue sechsgruppige Einrichtung mit U-3-Betreuung auf 1500 Quadratmetern. Seit 2018 wird geplant, im Kita-Jahr 2021/22soll der rund 4,8 Millionen Euro teure Bau fertig sein.

Kita Maarpfad: Platz für vier Gruppen soll die neue Kindertagesstätte bieten, in der auch unter Dreijährige betreut werden. Die Kita bietet 1100 Quadratmeter Fläche und soll ebenfalls im Kita-Jahr 2021/22zur Verfügung stehen. Kosten: 3,8 Millionen Euro.

Neubau in Merten: Voraussichtlich mitten im Neubaugebiet Me 16, auch „Mertener Mühle“, soll diese fünfgruppige Kita in Merten entstehen. Kostenvolumen: rund 4 Millionen Euro.

Weitere Kita-Projekte wie beispielsweise auf dem ehemaligen Sportplatz Rösberg, im Neubaugebiet Hersel und im Neubaugebiet Me 18 in Sechtem könnten auch über Investoren realisiert werden.

Feuerwehr: Eigentlich wäre eine kreisangehörige Stadt von der Größe Bornheims dazu verpflichtet, eine ständig besetzte hauptamtliche Wache der Feuerwehr einzurichten. Weil aber Brandschutz und Technische Hilfeleistung dank der guten Arbeit der Freiwilligen und guter Ausstattung gewährleistet sind, hat die Bezirksregierung die Ausnahmegenehmigung bis 2023 verlängert. Für Bornheim heißt das aber auch: investieren in neue Gerätehäuser, vorrangig in Bornheim, Hersel und Rösberg. Die Optimierung der Feuerwehrgerätehäuser sowie die Verbesserung der Barrierefreiheit des Rathauses sind denn auch weitere Projekte, die die Stadt Bornheim derzeit vorantreibt. Aufträge wurden bereits vergeben für Elektroarbeiten im Feuerwehrgerätehaus Hersel, die Reparatur des Hilfeleistungslöschfahrzeugs der Löschgruppe Sechtem, zur Installation von Abgasabsauganlagen an zwölf Feuerwehrgerätehäusern und die Anschaffung von 86 neuen Handfunksprechgeräten für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bornheim.

Rathaus: Umgesetzt wird das Brandschutzkonzept, es wird eine verglaste Aufzugsanlage im Treppenhaus eingebaut, eine neue Außentreppe ist geplant, neue Brandschutztüren werden zwischen dem Treppenhaus und den Trakten eingebaut sowie einzelne Türen ausgetauscht.

Einen gläsernen Aufzug soll das Bornheimer Rathaus bekommen, ebenso eine neue Außentreppe und Brandschutztüren.

Die Arbeiten sollen nach Stadtangaben Ende März 2021 abgeschlossen sein. (jr)