Taktverdichtung und StreckenausbauBonner Stadtverwaltung zeigt Einsatz für ÖPNV
- Die Stadtverwaltung Bonn legt ein Positionspapier zum ÖPNV-Ausbau vor
- Neu überdacht werden Strecke und Taktung der Linien 18 und 63
- Wir erklären, welche Änderungen diekutiert werden
Bonn/Rhein-Sieg-Kreis – Die Bonner Stadtverwaltung ist in Sachen ÖPNV-Ausbau aktiv geworden. Für die Sitzung der Bonner Bezirksvertretung am kommenden Dienstag legt die Stadt ein Positionspapier zur Taktverdichtung und der Anschaffung von 18 zusätzlichen Stadtbahn-Zügen ab dem Jahre 2023 zur Diskussion vor.
Linie 16 fährt alle 10 Minuten
Neu wäre die Idee, die Linie 63, die derzeit von Tannenbusch bis nach Bad Godesberg fährt, an der Heussallee enden zu lassen, wo sich viele Arbeitsplätze befinden. Dafür würde statt eines 20-Minutentaktes wie bisher ein 10-Minuten-Takt eingeführt. Die Linie 67, die derzeit nur zweimal täglich zwischen Siegburg und Bad Godesberg fährt, würde ebenfalls in einem 10-MinutenTakt verkehren. Dafür wären aber allein 16 neue Bahnen nötig. Die Verwaltung erklärt in der Vorlage: „Die Linien 16, 18 und 66 bleiben gegenüber heute unverändert.“ Die Ende August anstehende Taktverdichtung der Linie 16 in Richtung Wesseling auf zehn Minuten pro Stunde ist in der Vorlage bereits „eingepreist.“
Mit Blick auf das Jahr 2026 denkt man in der Verwaltung über eine Verlängerung der Stadtbahnlinie 63 bis ins Buschdorfer Gewerbegebiet sowie eine Taktverdichtung auf zehn Minuten auf der Linie 18 vom Bonner Hauptbahnhof bis Bornheim.
Taktverdichtung der Linie 18 und Streckenausbau der Linie 63 haben Priorität
Zu dieser Verwaltungsvorlage erklärt der Vorsitzende des Bonner Verkehrsausschusses, Rolf Beu (GRÜNE): „Es war unser dringlicher Wunsch, von Verwaltung und SWB zunächst kurzfristig zu erfahren, wie viele neue Stadtbahnzüge dafür notwendig sind, um diese endlich verlässlich bestellen zu können und wie die Takte auf der vorhandenen Schieneninfrastruktur zum frühstmöglichen Zeitpunkt verbessert werden können. Nur so kann das kommunale Bahnangebot halbwegs kurzfristig verbessert werden. Oberbürgermeister und Planungsdezernat haben nun rechtzeitig geliefert. Die politischen Entscheidungen müssen jetzt getroffen werden, damit die neuen, zusätzlichen Bahnen auch 2023 in Bonn tatsächlich ausgeliefert werden“, so Beu.
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Dies wäre der erste Schritt, der zweite wäre der Streckenausbau: Der Grünen-Verkehrspolitiker: „Eine Verlängerung von Tannenbusch beziehungsweise Auerberg nach Buschdorf-Mitte/Ost, eine Neubaustrecke in den Bezirk Hardtberg mit Anschluss sowohl des in Ausbau befindlichen Uni-Campus in Poppelsdorf, als auch des vorgesehenen Uni-Campus Endenich, eine rechtsrheinische Rheinuferbahn von Beuel über Niederkassel nach Köln, eine durchgehende Zweigleisigkeit der Vorgebirgsbahnstrecke von Dransdorf bis Brühl genießen Priorität. Der Dampf im Kessel muss weiter erhöht werden.“ (al/EB)