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Bad HonnefSibi-Gymnasium soll für 75 Millionen Euro saniert werden – wer soll das bezahlen?

Lesezeit 2 Minuten
Der Entwurf für das „neue“ SIBI.

Der Entwurf für das „neue“ SIBI.

Die Finanzierung der 75 Millionen Euro teuren Modernisierung des Gymnasiums ist ungewiss. In der Kommunalpolitik regiert das „Prinzip Hoffnung“.

Bei der nach heutigem Stand 75 Millionen Euro teuren Sanierung und Modernisierung des städtischen Siebengebirgsgymnasiums setzt die Kommunalpolitik auf das „Prinzip Hoffnung“. Mehrere Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses nutzten in der jüngsten Sitzung angesichts des Riesenbetrags für das kleine Bad Honnef diese Formulierung.

Bürgermeister Otto Neuhoff hofft auf Fördermittel

„Wir wissen im Moment nicht, wie die Finanzierung gelingen soll“, räumte Bürgermeister Otto Neuhoff ein. Aber die Stadt müsse vorbereitet sein. Denn es gebe Signale von Bund und Land, dass die Kommunen nicht mehr allein gelassen werden könnten bei der Schaffung einer guten Bildungslandschaft. „Ich glaube, dass es bald Fördermittel geben muss“, betonte Neuhoff ganz besonders das Wort „muss“.

Bei Enthaltung des Bürgerblocks votierte der Finanzausschuss einstimmig dafür, die Planungen für das Großprojekt zunächst fortzusetzen und als ersten Schritt die Modernisierung des Feuerschlösschens „umgehend zu realisieren“. Auf drei Millionen beziehungsweise sechs Millionen Euro werden die Kosten für diese beiden Schritte jeweils geschätzt. Das Geld soll laut Beschluss im Doppelhaushalt 2025/2026 eingeplant werden,

Jerald Birenfeld kündigte für die CDU an, dass sie im weiteren Verfahren eine unabhängige Überprüfung der Kostenschätzung und die Einschaltung eines externen Baumanagements fordern werde. Jochen Agte sagte für die Grünen über das Projekt SIBI: „Wir stehen voll dahinter.“ Carl Sonnenschein (FDP), Guido Leiwig (SPD) und Gabriele Clooth-Hoffmeister (Fraktion Grün & Sozial) wollten wie Neuhoff für den Fall der Fälle „vorbereitet“ sein, also wenn nötig schon eine Planung vorweisen können.

Das Feuerschlösschen, das auf dem SIBI-Gelände steht, soll künftig die Verwaltung beherbergen. Das würde Platz für weitere Klassenräume schaffen. Denn, so Neuhoff: „Die Schule platzt aus allen Nähten.“ Nach den aktuellen Plänen soll das bestehende SIBI-Ensemble erhalten und vor allem durch Holzbauten aufgestockt, ausgebaut, vergrößert und insgesamt modernisiert werden.