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Das Ende einer tollen ZeitSIBI verabschiedet Schulleiter mit großem Fest

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Großer Bahnhof: Armin Ritter (Mitte, l.) und Joachim Nowak mit den Schülern des Siebengebirgsgymnasiums.

Bad Honnef – Zugegeben, die beiden geben ein ungleiches Paar ab: Der eine ein Freigeist, der gerne Pfeifchen raucht und sein Auto liebt, der andere ein akribisches Organisationstalent, das jeden Tag zur Schule radelt – und das nie ohne Helm. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, harmonieren Joachim Nowak und Armin Ritter so gut. Das sagen zumindest alle, die sie kennen, über den Leiter des Siebengebirgsgymnasiums und seinen Stellvertreter. Insgesamt 33 Jahre war das Duo als Schulleitung am SIBI tätig – Nowak 18, Ritter 15 Jahre lang. Zum Ende des Schuljahres gehen beide zeitgleich in den Ruhestand (die Rundschau berichtete). Mit einem festlichen Programm nahmen Kollegen, Freunde, Familie und Vertreter von Stadt und Bezirksregierung am Donnerstag in der Aula Abschied.

„Schon ein dolles Gefühl“, meinte Nowak am Ende der Feierlichkeiten. „Es war eine tolle Zeit.“ „Ein komischer Tag“, gab Armin Ritter zu, „ich bin froh, Tschüss sagen zu können.“ Bevor die beiden künftigen Pensionäre ihre Abschiedsworte sprachen, überließen sie das Reden zunächst anderen.

„Ihre Komplementarität ist das, was sie ausmacht“, brachte es Bürgermeister Otto Neuhoff auf den Punkt. Als „Mann für die großen Momente“ beschrieb er den scheidenden Schuldirektor Joachim Nowak. 1997 war Nowak vom Aloisiuskolleg in Bad Godesberg zum SIBI gewechselt. Unter ihm habe sich die Schule zu einer „hervorragenden Einrichtung mit breiter Zustimmung in der Bevölkerung“ entwickelt, betonte das Stadtoberhaupt. „Die Schülerzahlen sind in der Zeit von knapp 700 auf mehr als 1000 gewachsen.“ Durch die „gute Zusammenarbeit“ mit der benachbarten heutigen Gesamtschule St. Josef habe er außerdem dazu beigetragen, Schülern den Wechsel von der einen auf die andere Schule zu ermöglichen, ergänzte Stefan Rost als Leiter von St. Josef und Vertreter der Honnefer Schulen. Einzig mit der Bürokratie soll es der scheidende Oberstudienrat nicht so gehabt haben. Brandschutzverordnungen, Vertretungspläne – all das übernahm sein Stellvertreter.

Bleibende Erinnerung: Einen Quitten- und einen Apfelbaum pflanzten Armin Ritter und Joachim Nowak auf dem Schulgelände.

Der ist ein echtes SIBI-Urgestein: 1972 legte Armin Ritter in Bad Honnef sein Abitur ab, fünf Jahre später fing er als Lehrer am SIBI an. Seit 2004 war er als stellvertretender Schulleiter tätig. All die Jahre sei er ein „Stachel im Fleisch der Stadt“ gewesen, betonte Otto Neuhoff: Besonders für eine Verbesserung des baulichen Zustands des SIBI habe Ritter sich gegenüber der Verwaltung vehement eingesetzt.

Wie viel dem Siebengebirgsgymnasium an seinen Leitern liegt, zeigte sich an den kreativen Darbietungen, Filmen, Liedern und Geschenken, die sich alle Beteiligten ausgedacht hatten. Eine Schrecksekunde ließen sie sich nicht nehmen: Ein lauter Knall, und plötzlich schien Joachim Nowaks Auto auf dem Schulhof zu brennen. Aber kein Grund zur Panik, das Kollegium hatte sich bloß einen Streich erlaubt. Eine Anspielung auf den Tag, als Nowaks Wagen während einer Lehrerkonferenz tatsächlich Feuer fing.