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KunstrundgangAn 37 Orten präsentierten Künstler in Bad Honnef ihre Werke

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Frauen sitzen in Sesseln und zeigen ihre Kunstwerke, hinter ihnen hängen weitere Arbeiten an der Wand.

Hanna Matusiak (links) und Doris Denninger stellten ihre Werke im Café Schlimbach am Aegidiusplatz in Aegidienberg aus.

Zum zweiten Mal fand in Bad Honnef ein Kunstrundgang statt. 37 Ateliers waren durch orange Ballons gekennzeichnet.

Überall leuchtete es in hellem Orange in Bad Honnef. Mal ein herausgehängter Ring vor der Tür, mal ein beschwingt gemalter Kreis vor der Ladenstraße, dann große Luftballons. Ein dazu passendes Faltblatt mit Stadtplan zeigte auch in den Stadtteilen wie Aegidienberg, Rhöndorf oder Bondorf präzise die 37 Ateliers auf, an denen der weit ausholende Kunstrundgang 24 durch die Honnefer Ateliers führte. Die Aktion fand zum zweiten Mal statt.

Egal, ob sich seltene, fast versteckte Orte auftaten wie die „alte Schreinerei“, in der Ilse Wegmann seit Jahren ihre bewegliche und auch tönende Kunst fabriziert. Oder ob es ein durch eine Baustelle fast hermetisch abgeriegeltes Atelier der vielseitigen Rena Meyer Weil in der Rommersdorfer Straße 5 war.

Überall verbarg sich in Bad Honnefer Ateliers etwas Besonderes

Einer Künstlerin und Kunsttherapeutin, für die Musik und ihre Wandobjekte (in alten Lehmziegelkästen) zusammengehören, weil sie beide vom genauen Zuhören oder genauen Hinsehen handeln. Wer sich durch die Baustelle durchgewurstelt hatte, wurde mit einem Video der Künstlerin belohnt, das eine kommunikative Performance zeigte, die Rena Meyer Weil durch 14 europäische Städte geführt hatte.

Unweit davon war dann auch der aus Leipzig stammende Künstler Tom Roger mit Malerei, Skulpturen, Prints und Schmuck zu entdecken. Er lebt seit 1999 in Bad Honnef. Sein Malstil, den er an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst entwickelt hat, ist zunächst surrealistisch in seinen Ölbildern. Dann ging er zur Spachtelmalerei in Acrylfarben über, aus denen er seine leuchtenden Farborgien entstehen lässt.

Ein Mann vor einer Wand voller sehr bunter Bilder.

Der aus Leipzig stammende Künstler Tom Roger.

Überall verbarg sich hinter den orangen Ringen und Luftballons etwas Besonderes. Bisweilen ballte sich die Kunst geradezu zusammen wie im Haus der Jugend in der Bahnhofstraße 2c, wo Claudia Schindler in einer Künstlerkooperation mit ihrem Sohn farb-fröhliche Bilder erstellte und besonders ihre Tierbilder viel Anklang fanden.

Am selben Ort stellt auch Rebecca Lindlahr aus, denn die beiden sind Mitglieder in der Bad Honnefer Band AutumnNights. Rebecca Lindlahr zeigt neben ihren interessanten Bildern uch experimentelles Design in Form eines leuchtenden Tisches, der ein Feld zum Mühlespielen anbietet.

Manchmal sind es auch Schaufenster wie in der Buchhandlung Werber, wo Wiltrud Bartmann zu Gast war. Sie zeigt Collagen und kleine Skulpturen aus Naturmaterialien wie Mohnkapseln. Doch fast noch schöner sind ihre papierüberzogenen Schachteln und Bucheinbände.

Rund um den Aegidiusplatz war das Kunstzentrum im Bergbereich. Im Café Schlimbach boten Hanna Matusiak, Abstrakte Malerei und Aquarelle sowie Doris Denninger, Aquarellmalerei einen interessanten Querschnitt ihres Schaffens.

In Aegidienberger Akademie sind Werke noch bis Ende Oktober zu sehen

Im Büro der Hygge-Akademie stellte Firmeninhaberin Andrea Fischer Aquarelle ihrer verstorbenen Mutter Monika Dicke aus. „Ich möchte den Bildern meiner Mutter hier einen Raum geben“, sagte Andrea Fischer, die die Bilder noch bis Ende Oktober hier ausstellen und zum Kauf anbieten will.

Alexandra Maria Imbrea in Sandy’s Tattoo überzeugte die Besucher nicht nur mit ihrer Malerei, sondern rockte die Aegidius-Passage am Sonntagnachmittag mit der neu gegründeten Band „United Funk Project“. Ein Stückchen weiter am Markhövel beim geschnitzten Pferdekopf hatte Stephan Leuwer sein Arbeiten mit der Kettensäge ausgestellt.

Vor 15 Jahren hatte er angefangen Hindernisse aus Holz zu sägen, die seine Kinder beim Vielseitigkeitsreiten unterstützten und mittlerweile ist daraus der reinste Zoo geworden, den er in der Landschaft des Siebengebirges im Pop-up Café neben der Schäfchenwiese präsentierte.