An 25 Standorten, zum Teil in den privaten Ateliers der Künstler oder in Cafés, Galerien und Schaufenstern zeigten die Aussteller ihre Exponate.
25 AteliersBad Honnefer Künstler gaben am Wochenende besondere Einblicke in ihre Arbeit
Der Flyer versprach nicht zu viel: „Zum ersten Mal wird die Vielfältigkeit der Kunstszene in Bad Honnef sichtbar“ – und das war schon weithin zu erkennen, denn die Veranstaltungs- und Ausstellungsorte waren mit dicken, orangefarbigen Luftballons markiert, die viele Blicke auf sich zogen. Schon lange hatten sich Silke Jürges und Katrin Schumann, die seit vielen Jahren die Goldschmiede „Heavy Metal“ für zeitlos schlichten Gold- und Silberschmuck gemeinsam betreiben, mit dem Gedanken getragen, die in Bad Honnef aktiven Künstler besser zu vernetzen.
„Eine glückliche Fügung brachte uns die Unterstützung durch die Malerin Anke Noreike, hier nebenan vom Art-Craft-House und Franka Peikert, die in Druck und Grafik aktiv ist und wir haben zu einem ersten Treffen eingeladen“, erläuterte Katrin Schumann die Entstehung des Projekts. Statt der erwarteten zehn Teilnehmer schnellte die Teilnehmerzahl auf 30 und die Begeisterung war groß, die Idee in die Tat umzusetzen.
Für kleines Geld wurden Webseite und Flyer auf hohem Niveau professionell umgesetzt und der Flyer in einer regionalen Druckerei in Auftrag gegeben. „Uns war wichtig, dass das ‚Kind‘ erst mal auf die Welt kommt“, sagte Katrin Schumann, „und wir sind sicher, dass es später auch selbstständig Laufen lernt!“
In Bad Honnef wurde Kunst in Ateliers, Cafés und Schaufenstern gezeigt
An 25 Standorten, zum Teil in den privaten Ateliers der Künstler oder in Cafés, Galerien und Schaufenstern zeigten die Aussteller ihre Exponate aus den Bereichen Skulptur, Malerei, Textil, Keramik, Schmuck, Druck, Grafik, Design, Objektkunst, Installationen, Fotografie und Collagen. Aber auch Musik, Tanz und Lesungen waren beim „Rundgang `23“ zu finden und zogen die Besucher an. „Kunst und Kultur sind ein wichtiges Element für die Gesellschaft, wie wir in Zeiten von Corona erfahren haben“, machte Katrin Schumann deutlich, „und es ist uns ein Anliegen, die Lebendigkeit und Leichtigkeit von Kunst rüber zu bringen.“
Das hatten sich auch Wiltrud Bartmann (Druck und Keramik), Annette Otzipka (Druck und Malerei), Gerda Holder, (Malerei) und Elisabeth Victor (Textilkunst) zum Ziel gesetzt, die gemeinsam im Kunstraum ihre Arbeiten ausstellten.
Großformatige Bilder mit ausdrucksstarken Farben
Großformatige Bilder mit ausdrucksstarken Farben präsentierte hier Gerda Holder, während Elisabeth Victor neben einem handgestrickten Seemannspullover auch verschieden gewebte Schals als „Art to go“ zeigte. „Gern teile ich meine Freude an der Natur“, sagte Annette Otzipka, die die Entstehung eines ihrer Werke erläuterte: „Da habe ich altes Leinen erst durch die Natur in Form von Gras und Löwenzahn geschleift und dann bemalt.“
Neben ihren stark geometrischen Drucken hatte Wiltrud Bartmann drei Tonbüsten mit in die Ausstellung gebracht, die das gemeinsame Motto „unterschiedliche Dinge, die sich gegenseitig ergänzen“ unterstrichen. In Karlottas Kaffee hatte Annette Wiege zwölf ihrer „großen“ Bilder, die aus Acrylfarbe und Spachtelmasse „komponiert“ wurden, neben zahlreichen „kleinen“ Kunstwerken in Acrylglas-Magnetrahmen ausgestellt.