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Einsatz gegen ProstitutionSechs Frauen aus dem Rotlichtmilieu in Alfter und Bonn festgenommen

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Polizeiwagen des Polizeipräsidiums Bonn.

Polizeiwagen des Polizeipräsidiums Bonn.

Festnahmen in Alfter und Bonn. Die Polizei schnappte sich beim Fahndungs- und Kontrolltag am Donnerstag Frauen aus einem Bordell in Alfter und aus Bonner Rotlichtwohnungen.

Die Bonner Polizei hat in einem Bordell in Alfter zwei Frauen festgenommen. Bei ihrem Fahndungs- und Kontrolltag am Donnerstag ermittelte die Polizei in dem Alfterer Etablissement, wo sich gerade 32 Personen aufhielten, sowie in acht Wohnungen in Bonn, in denen der Prostitution nachgegangen wurde.

Insgesamt nahm die Polizei sechs Frauen wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes vorläufig fest: Vier aus Kolumbien, zwei aus Albanien. Auf Antrag des Ausländeramtes der Stadt Bonn wurden zwei Kolumbianerinnen in Abschiebehaft genommen. Zwei Kolumbianerinnen aus Alfter, die sich mit gefälschten Pässen als Rumäninnen vorstellten, flogen auf. Sie kamen nach der Identitätsfeststellung jedoch auf freien Fuß.

Glücksspielautomat in Meckenheim beschlagnahmt

Bei dem gemeinsamen Einsatz von Bonner Polizei, Stadt Bonn, Zoll sowie Bundespolizei ging es um die Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität und der Gewaltkriminalität, von Straftaten im Rotlichtmilieu sowie von Zuwiderhandlungen gegen Zoll- und Steuervorschriften. Hinzu kamen Verkehrskontrollen. Neben den 147 Einsatzkräften waren auch vier Staatsanwälte mit im Einsatz. Bei Überprüfungen von Gaststätten und Shisha-Bars in Meckenheim, an denen auch der Zoll beteiligt war, wurden vier Geldspielautomaten sichergestellt. Es besteht der Verdacht der Veranstaltung von illegalen Glücksspielen.

Bei den Verkehrskontrollen und Fußstreifen an Bonner Einsatz- und Kriminalitätsbrennpunkten wie dem Kaiserplatz, dem Hauptbahnhof, dem Hofgarten sowie dem Stadtteil Tannenbusch wurden von 12.30 Uhr bis 22.30 Uhr insgesamt 333 Personen und 70 Fahrzeuge angehalten und kontrolliert. Dabei wurde neben diversen Mängeln an Fahrzeugen auch Verstöße gegen die Anschnallpflicht, das „Handy-Verbot“ und die Sicherung von Kindern im Fahrzeug auch ein Autofahrer gestoppt.

Zwei Jäger mussten alle Waffen abgeben

Die Bonner Polizei, die auch Waffenbehörde ist, suchte zudem legale Waffenbesitzer auf. Kontrolliert wurde hierbei die sichere Aufbewahrung erlaubnispflichtiger Waffen. In zwei Fällen wurden Verstöße festgestellt. Dies hatte zur Folge, dass die Besitzer, Jäger, ihre Waffen sofort abgeben mussten. Es wurden 17 Lang- und zwei Kurzwaffen sichergestellt. Erstmals hat die Bonner Polizei zwölf Messertrageverbote für Intensivtäter im Alter von 15 bis 48 angeordnet. Sie waren schon zuvor aufgefallen.