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Alfterer SchulgebäudeSanierung wird um hohen sechsstelligen Betrag teurer

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Oedekoven_Schulcampus_Baustelle

Die Sanierung des Schulcampus in Alfter-Oedekoven wird erheblich teurer. 

Alfter – Gleich zwei Sanierungsprojekte an Alfterer Schulen werden deutlich teurer. Kämmerer Nico Heinrich musste sich für diese „erheblichen Haushaltsüberschreitungen“ für das Haushaltsjahr 2021 vom Rat die erforderlichen Genehmigungen einholen. Nicht einverstanden waren die Freien Wähler.

Schulgebäude Oedekoven

2019 brachte die Politik mehrheitlich die Sanierung des ehemaligen Hauptschulgebäudes auf den Weg. Gut 8,9 Millionen Euro hat die Gemeinde Alfter dafür eingeplant. Für das Haushaltsjahr 2021 waren es rund 1,9 Millionen Euro. Weil zusätzliche Arbeiten notwendig wurden, verteuert sich das Projekt um eine halbe Million auf etwa 2,4 Millionen Euro, teilte Kämmerer Nico Heinrich mit.

Dies sei zu Beginn der Haushaltsberatungen noch nicht bekannt gewesen. Sämtliche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen sollen wie geplant Ende des Jahres abgeschlossen sein. Bürgermeister Rolf Schumacher (CDU) hofft, dass nach den Sommerferien das sanierte Gebäude präsentiert werden kann. Die Außenanlagen sollen dann bis Ende 2022 fertiggestellt sein. Spätestens Ende Februar 2023 soll feststehen, welche Schulform in Oedekoven mit dem Schuljahr 2023/2024 starten wird.

Politik und Verwaltung favorisieren eine dreizügige Gesamtschule. Aber auch eine Sekundarschule wird nicht ausgeschlossen. Zweimal scheiterte bislang eine Gesamtschule am Elternwillen. Zuletzt zum Schuljahr 2019/20, als wegen zu weniger Anmeldungen die vorgesehene Dependance mit der Gesamtschule Rheinbach nicht zustande kam.

Als einen möglichen Grund sahen Politik und Verwaltung die damals noch anstehenden Sanierungsarbeiten an. Eltern befürchteten, dass ihre Kinder auf einer Baustelle unterrichtet würden. Es folgte der Beschluss, zunächst die Anlagen zu modernisieren und zum Schuljahresbeginn 2023/2024 neu zu entscheiden.

Grundschule Witterschlick

Aktuell wird die Gemeinschaftsgrundschule Witterschlick saniert und um drei Klassenräume erweitert. Knapp 1,5 Millionen Euro hat die Gemeinde hierfür eingeplant, davon etwa 500.000 für das Haushaltsjahr 2021. Auch dieser Ansatz wird überschritten, und zwar um gut 181.000 Euro.

Zu Buche schlage die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes, sowohl für den Neubau als auch für das Bestandsgebäude. Dort kam es auch speziell beim Gewerk Elektro zu einem erheblichen Mehraufwand, da die Leitungen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechen: „Diese Arbeiten mussten zwingend umgesetzt werden“, so die Verwaltung. Auch die Landschaftsarbeiten wurden teurer.

Nach den Sommerferien sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach steht ein weiteres Großprojekt an: Die Sanierung des Lernschwimmbeckens im Untergeschoss des Schulgebäudes. Voraussichtlich 2024 sollen diese dann auch abgeschlossen sein.

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Darüber hinaus steigen die Kosten der Fachplaner wegen einer Anpassung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. In beiden Fällen wurden die Baunebenkosten für die Planungsleistungen teurer. Der Mehrbedarf konnte aber durch Einsparungen bei anderen Investitionsprojekten aufgefangen werden.

So standen unter anderem noch 670.000 Euro für den geplanten Fuß- und Radweg zwischen dem Gartenweg und der Duisdorfer Straße zur Verfügung. Nicht abgerufene Mittel aus dem Hochwasserschutz konnten ebenfalls verwendet werden und die Mehraufwendungen abmildern.

Diesen Punkt kritisierte Sandra Semrau von den Freien Wählern: „Für uns ist es ein falsches Signal, Mittel aus dem Hochwasserschutz zu nehmen.“ Bürgermeister Schumacher entgegnete, dass es sich hierbei um Mittel aus dem Jahr 2021 handele, die nicht ausgegeben worden seien.

Viele weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz würden aber weiterverfolgt. Schumacher erklärte aber auch, dass die Baukostensteigerungen coronabedingt generell „extrem“ seien: „Wir bekommen dies auf allen Baustellen zu spüren, versuchen aber stets, die Zeitpläne einzuhalten.“