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Ärger um Leverkusener BrückeLand NRW kündigt Bauvertrag und schreibt neu aus

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Freie Fahrt: 2023 sollte die Brücke ursprünglich fertig sein. Geplant sind fünf Fahrspuren auf jeder Seite.

Leverkusen – Straßen.NRW hat wegen Mängeln an Stahlbauteilen für die Leverkusener Rheinbrücke den Vertrag mit dem Baukonzern Porr für das Großprojekt gekündigt. Die Bauteile erfüllten „weder die deutschen Normen noch die vertraglichen Vereinbarungen“, teilte der Landesbetrieb am Freitag mit. Man habe in den vergangenen Monaten viele Gespräche geführt.

„Es konnte aber keine Einigkeit über den Umgang mit der Vielzahl der Mängel erzielt werden“, erklärte Sascha Kaiser, Direktor bei Straßen.NRW. „Das zwingt uns dazu, einen neuen Partner zur Fertigstellung der Brücke zu finden.“ Porr hatte zuletzt betont, die von Straßen.NRW bemängelten Fehlstellen seien nicht ungewöhnlich und könnten beseitigt werden.

Bereits am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass Straßen.NRW die Annahme von 22 Stahlbauteilen für die Brücke über den Rhein verweigert, die per Schiff aus China geliefert wurden.

Neuausschreibung in der nächsten Woche

Die Neuausschreibung soll in der kommenden Woche veröffentlicht werden. Für die Fertigstellung der ersten neuen Brücke werde der September 2023 vorgegeben, teilte Straßen.NRW mit. Die sich zuletzt schon abzeichnende Verzögerung hatte zuletzt massive Kritik in der Region hervorgerufen.

Die Leverkusener Rheinbrücke gilt als eines der derzeit aufwendigsten Bauprojekte im deutschen Straßenwesen. Bereits seit Jahren ist die marode Brücke für Lastwagen gesperrt. Sie soll durch zwei Brücken ersetzt werden. Die erste Brücke sollte nach ursprünglicher Planung dieses Jahr fertig werden, die zweite 2024. (dpa)