Xavi schimpft über Spielansetzung trotz Corona-Schwächung
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Madrid – Trainer Xavi Hernández schimpfte und sprach von „Wettbewerbsverzerrung”.
Der Coach des FC Barcelona bezeichnete es als „verrückt”, dass das Liga-Spiel seiner Mannschaft am Sonntag beim RCD Mallorca nicht verlegt wurde, obwohl bei Barça zehn Profis wegen einer Corona-Infektion außer Gefecht sind und bis zu acht weitere wegen Verletzungen oder Sperren zuschauen müssen.
„Das ist doch eine Grenzsituation (...) Man müsste das Spiel verlegen. Andernfalls macht man sich der Wettbewerbsverzerrung schuldig”, sagte der 41 Jahre alte frühere Clubprofi am Samstag, rund 24 Stunden vor dem Spiel des Teams um Nationaltorwart Marc-André ter Stegen auf der Mittelmeer-Insel (20.00 Uhr).
Der Weltmeister von 2010 legte Wert auf die Feststellung, es gehe ihm nicht nur um sein Team. Auch der (morgige) Gegner habe eine Spielverlegung beantragt. Spiele seien in Spanien bereits aus weit geringfügigeren Gründen verlegt worden. „Es geht einfach um den gesunden Menschenverstand. Auch die Basketball-Liga hat jetzt Spiele (wegen Corona) abgesagt”. Man werde antreten, „wenn uns die Liga dazu zwingt”. Die Lage sei aber „chaotisch”.
Eine andere Meinung vertrat unterdessen der Trainer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid, Carlo Ancelotti. „Es gibt ein Protokoll, und das muss man respektieren”, sagte der Italiener vor dem Spiel seiner Mannschaft am Sonntag beim FC Getafe (14.00 Uhr). Real muss „nur” auf vier infizierte Profis verzichten. Andere Clubs sind härter betroffen. Nach dem Weihnachtsurlaub wurden insgesamt mehr als einhundert Spieler der Primera División positiv getestet.
Real kann die Ausfälle aber im Vergleich zu anderen Clubs wohl relativ leicht verkraften: Nach 19 Spielen führen die Madrilenen die Primera División mit 46 Zählern und acht Punkten Vorsprung vor Verfolger FC Sevilla an, der allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Titelverteidiger Atlético hat bereits 17, Erzrivale FC Barcelona 18 Zähler Rückstand auf Real. Beide absolvierten bisher 18 Spiele.