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Wasserstand am Rhein in NRW weiter sehr niedrig

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Duisburg – Der Wasserstand am Rhein lag am Freitag weiter sehr niedrig. In Köln wurde der Pegel am Morgen mit 75 Zentimetern gemessen - ein leichter Zuwachs von einem Zentimeter innerhalb von 24 Stunden, aber immer noch nur sechs Zentimeter mehr als das historische Rheintief aus dem Jahr 2018. In Düsseldorf ging der Pegelstand im Vergleich zum Vortag (5.00 Uhr) um zwei auf 31 Zentimeter zurück. Hier liegt der Tiefstwert von 2018 bei 23 Zentimetern.

Weniger Wasser im Rhein meldete auch Duisburg: Der Pegelstand sank am Morgen um drei auf 152 Zentimeter und damit erneut unter den bisherigen Tiefststand von 153. In Emmerich gab es einen leichten Zuwachs von einem Zentimeter. Der Pegelstand war mit minus zwei Zentimetern aber weiter negativ. Das heißt, dass in das Wasser-Messrohr am Fluss in Höhe des rechnerisch bestimmten Pegels Null kein Wasser mehr fließt, weil der Rhein niedriger liegt.

Für die Nacht zum Samstag rechnet der Deutsche Wetterdienst mit Schauern und teils gewittrigem Regen. Eine nachhaltige Besserung der Wasserstände erwartet das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt aber nicht, wie die Behörde am Donnerstag mitgeteilt hatte. Zwar sollten die Pegelstände bis Ende der nächsten Woche um etwa 50 Zentimeter steigen. Nach dem Durchlauf einer vom Oberrhein kommenden Welle ist nach Einschätzung des Amtes aber wieder mit sinkenden Wasserständen zu rechnen.

Die Pegelstände sind nicht zu verwechseln mit dem tiefsten Punkt im Fluss. Die Fahrrinnen für die Berufsschifffahrt sind deutlich tiefer als der Wasserstand laut Pegel. Dieser zeigt lediglich die Differenz zwischen der Wasseroberfläche und dem sogenannten Pegelnullpunkt, der nicht am tiefsten Punkt der Flusssohle liegt. Negative Pegelwerte können mit einem zweiten Datensammler erfasst werden, auch wenn der hauptsächliche Pegelmesser bei extrem niedrigen Wasserständen trockenfällt, also im Trockenen liegt und deshalb nichts mehr anzeigt.

© dpa-infocom, dpa:220819-99-444364/2 (dpa/lnw)