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Phantasialand-AktionKompliment für die Praktikanten

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Stefanie Geiser hat riesigen Spaß an ihrer Arbeit. Waschbecken putzen macht ihr gar nichts aus. Sogar ihre Arbeitskleidung – schwarze Hose und roter Kittel – findet sie in Ordnung. (Bild: Rosenbaum)

Brühl – Für Stefanie Geiser (14) steht fest: „Ich möchte später einmal in einem Hotel arbeiten. Riesig gefällt ihr das Praktikum, das sie zurzeit im Hotel Ling Bao im Phantasialand in Brühl absolviert. „Es ist zwar ein echter Knochenjob, doch es macht einfach Spaß, den Menschen eine Freude zu machen“, sagte sie am Montag.

Zusammen mit acht weiteren Praktikanten war die 14-Jährige eingeladen zu einer Pressekonferenz. Mit dabei waren auch Roswitha Stock von der Agentur für Arbeit, Dieter Irsch vom Jugendamt des Rhein-Erft-Kreises und natürlich mit Joachim Kamlot vom Phantasialand.

Stefanie Geisen ist eine von insgesamt elf Hauptschülern des Rhein-Erft-Kreises, die nach dem Potenzialscheck nun in den Ferien zu einem Praktikum eingeladen war. Gestern nun sollten sie und ihre Altersgenossen erzählen, wie ihnen die Arbeit hinter den Kulissen des Freizeitparks gefällt. Und da schwärmte die 14-Jährige geradewegs über ihre Tätigkeit, die ihr noch viel besser als die Schule gefalle. „Ekelig ist nur das Personal-Herrenklo gewesen, das ich putzen musste“, erklärte sie auf Anfrage. Doch all die anderen Arbeiten wie Bettenmachen, aufräumen und die Bäder Gästezimmer sauber wischen, würde das Negative um ein Vielfaches aufwiegen.

Nur am Anfang kamen die Tränen

Als „anstrengend“ beschrieb Marco Hahn seine bisherigen Arbeitstage in der Personalküche. Kistenweise habe er etwa Zwiebeln schneiden müssen. „Aber nur am Anfang kamen mir die Tränen“, schmunzelte er. Denn längst weiß er, dass man nicht zwangsläufig beim Zwiebeln schneiden heulen muss. „Mein Chef hat gesagt, man soll einfach durch den Mund atmen“, verriet er.

Begeistert von ihrem freiwilligen Praktikum ist auch Leyla Kuskayasi (14). Sie ist im Service in der Westernstadt im Einsatz, wo sie vom Spülen über Servieren und Abräumen in allen Bereichen zum Einsatz kommt. „Es macht Spaß, aber mein Traumberuf ist es nicht“, zog sie für sich bereits ein erstes Fazit. Viel lieber wolle sie Architektin oder Werbekauffrau werden.

Unkraut jäten und Hecken schneiden lernt Marco Brunnert (14) zurzeit im Phantasialand. Er ist in der Gärtnerei im Einsatz und von seinen Fähigkeiten im Heckeschneiden noch nicht so recht begeistert. „Das muss noch besser werden“, hat er sich zum Ziel gesetzt.

Gemeinsam lernten die 14- bis 16-jährigen Schüler aber auch Bewerbungen schreiben und Bewerbungsgespräche führen. Allen Praktikanten sprach Kamlot ein dickes Kompliment aus: „Ihr habt bewiesen, dass ihr Durchhaltevermögen habt“, lobte er die jungen Leute. Diesem Lob schlossen sich auch Vertreter der Agentur für Arbeit an.