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Kündigungen bei Müller&Breuer

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WIPPERFÜRTH / RHEIN-BERG. Die Zukunft des VW / Audi-Autohauses Müller & Breuer sieht düster aus: „Dieser Betrieb bleibt wegen Insolvenz vorläufig geschlossen“ - an allen Türen und Toren im Autohaus an der Leiersmühle hängen Zettel und verkünden die traurige Botschaft. Das Herkenrather Filial-Gelände ist bereits verwaist. Nach OVZ-Informationen sollen 93 Mitarbeiter von Müller & Breuer ihre Kündigungen erhalten haben.

Davon betroffen sind alle drei Filialen von Müller & Breuer in Wipperfürth, Kürten-Neuensaal und Bergisch Gladbach-Herkenrath. Mangels Insolvenzmasse soll sogar bereits die Arbeitsagentur für die noch ausstehenden Lohnzahlungen aufkommen.

Einzig im Porsche-Zentrum Rhein Oberberg läuft der Betrieb weiter. Das Zentrum, das neben der Müller & Breuer-Filiale an der B 506 in Kürten-Neuensaal liegt, wird von einer Auffanggesellschaft weitergeführt.

„Wir sind aufgekauft worden“, hieß es gestern aus Mitarbeiterkreisen gegenüber der OVZ.

Ein „Rechtsstreit mit der Volkswagen-Bank“ hatte nach Unternehmensangaben zur Zahlungsunfähigkeit von Müller & Breuer geführt. Mitte März hatte die Firma mit Stammsitz in Wipperfürth die Insolvenz angemeldet, im Juni war das Insolvenzverfahren eröffnet und der Kölner Rechtsanwalt Dr. Jörg Nerlich zum Insolvenzverwalter bestellt worden. Eine Gläubigerversammlung hat das Kölner Amtsgericht für den 1. September angesetzt.

Erst vor zwei Jahren hatte das traditionsreiche Familienunternehmen das 50-jährige Bestehen seines Firmensitzes an der Wipperfürther Automeile Leiersmühle gefeiert.

In Hochzeiten beschäftigte das Unternehmen 125 Mitarbeiter. In den Vergangenheit seien allerdings bereits mehrere Arbeitsplätze abgebaut worden, so ein Branchen-Insider. (wg / cor)