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Interview zur Zukunft der Arbeit„Teamarbeit wird immer wichtiger“

Lesezeit 2 Minuten
Uwe Vetterlein

Uwe Vetterlein 

  1. Dr. Uwe Vetterlein ist Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Köln, mit ihm sprach Tobias Wolff.

KölnWie wird die Arbeit der Zukunft aussehen?

Das große Stichwort ist „New Work“, neue Formen der Arbeitsweisen im Verhältnis Mobilität und Büro. Dabei gibt es natürlich Spannungsfelder. Wie pflegt man etwa weiter Kollegialität, wie hält man kreative Prozesse aufrecht, die oft nur im Team funktionieren.

Wie kann das konkret aussehen?Ich bin der festen Überzeugung, dass niemand mehr alleine gute Arbeit leisten kann. Dazu sind die Themenfelder zu komplex, die Vernetzungen zu groß. Es wird sehr viel mehr um Teamarbeit und Kollaboration gehen.

Lässt sich das überall umsetzen?

Es wird insbesondere für große Einheiten eine Herausforderung werden. Kleinere Gruppen liefern kreative Ergebnisse, aber das muss orchestriert werden, darf nicht von oben herab hierarchisch organisiert sein.

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Welche Rolle spielt die Identifikation mit dem Unternehmen?

Eine sehr große. Die Mitarbeiter müssen einen Sinn darin sehen, ihre Arbeit zu machen. Die Motivation speist sich ja nicht zuletzt auch aus der Kultur und Philosophie eines Unternehmens heraus.

Es wird viel über Office und IT gesprochen. Wie ließe sich das auf die Produktion übertragen?

Wir brauchen auch in linearen Prozesse Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereit sind mitzudenken. Die sich Gedanken über die Optimierung von Abläufen machen. Und Vorgesetzte, die darauf hören. Letztendlich werden sich große Einheiten immer über den Preis verkaufen, aber auch hier ist es nötig, die Menschen einzubeziehen.

Wie sehen Sie die Region aufgestellt?

In den meisten Unternehmen der Region – großen und kleineren – hat dieses Denken längst eingesetzt. Ich glaube, die sind da ganz am Puls der Zeit.