Als Konrad Adenauer den Teppich betrat...
KÖNIGSWINTER. Am 22. November 1949 unterzeichneten Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, und die Hohen Komissare nach inoffiziellen Verhandlungen das Petersberger Abkommen. Der Vertrag sicherte der Bundesrepublik eine weitgehende Beendigung der Demontagepolitik und ermöglichte den Beitritt zu internationalen Organisationen. Nicht im Protokoll vorgesehen war dabei, dass der Rhöndorfer den Teppich im Raum betrat, der die alliierten Vertreter von der deutschen Delegation trennte. Protokoll hin oder her - der Bundeskanzler überwandt die Distanz zwischen beiden Seiten und ging auf die Alliierten zu.
Der frühere Bildungs- und Wissenschaftsminister und heutige CDU-NRW-Chef Jürgen Rüttgers referierte über Zwischen Fortschritt und Risiko? Wertegebundene Politik im Zeitalter der Globalisierung". Er plädierte für eine Wiederbelebung der Ordnungspolitik der sozialen Marktwirtschaft, gleich dem Bekenntnis der Grundsätze des Petersberger Abkommens.
14 Tafeln dokumentieren den Lebensweg Adenauers und seine politischen Erfolge. Beispielsweise seinen Aufstieg zum Staatsmann", insbesondere auch die Rückkehr Deutschlands in die internationale Gesellschaft" sowie Adenauer und die deutsche Frage". Zudem sind neben Medaillen auch zahlreiche Schwarz-Weiß-Porträts Adenauers aus den Jahren 1917 bis 1966 zu sehen, die ihn an verschiedenen Stationen seines Lebens zeigen. Die Ausstellung läuft bis 5. Januar, täglich von 10 bis 18 Uhr. (hco)