AboAbonnieren

Royals in den NiederlandenPrinzessin Amalia tritt in umstrittene Studentenverbindung ein

Lesezeit 2 Minuten
Die niederländische Kronprinzessin Amalia

Die niederländische Kronprinzessin Amalia

Kronprinzessin Amalia absolviert bei der großen und kontroversen A.S.C./A.V.S.V.-Studentenverbindung in Amsterdam ihr Aufnahmeritual.

Zwei Jahre nachdem die niederländische Kronprinzessin Amalia (20) ihr Studium an der Unversität von Amsterdam (UvA) offiziell begann, tritt die künftige Königin nun doch noch einer Studentenverbindung bei, die nicht unumstritten ist.

Amalia durchläuft derzeit bei der größten Studentenvereinigung der Niederlande, der A.S.C./A.V.S.V. in Amsterdam ihr Initiationsritual, das auf Niederländisch „ontgroening“ genannt wird, so berichten niederländische Medien. Dabei geht es nicht zimperlich zu. Man wird oft beschimpft, erniedrigt, mit Bier überschüttet, oder so wie ihr Vater, der bei der Studentenvereinigung „Minerva“ der Universität Leiden war, mit Schokoladenpudding übergossen. Kronprinzessin Amalia gilt im Amsterdamer Studentenkorps nun als „Novizin.“

König Willem-Alexander: „Prins Pilsje“ seit Studententagen

Aus seinen Leidener Uni-Jahren nahm König Willem-Alexander den Spitznamen „Prins Pilsje“ mit, weil er als Student gerne Bier trank. Andere Spitznamen, die der heutige 57-jährige König sich in seiner Studentenzeit erwarb, lauten: Der Kronkorken, der Schoko-Prinz, eben weil der heutige König mit Schokoladenpudding übergossen wurde. Die Kommilitonen von König Willem Alexander nannten sich damals „die Hofnarren“. Die „Hofnarren“ waren die Studenten, die sich besonders in der Minerva-Sozietät des Studentenkorps dem Prinzen aufdrängten und versuchten, ihn zu nerven und ihn zu erheitern.

Noch nicht bekannt ist, welche Einführungsrituale Kronprinzessin Amalia bei der Amsterdamer Studentenvereinigung A.S.C./A.V.S.V. über sich ergehen lassen muss. Mit Samthandschuhen wird sie wohl nicht angepackt werden, nur weil sie eine Prinzessin ist. Die Verbindung ist vor allem wegen sexistischer Äußerungen männlicher Mitglieder in die Schlagzeilen geraten. Ein Mitglied bezeichnete in einer Rede alle Frauen als „Huren“ und als „Sperma-Eimer.“ Männliche Mitglieder des Studentenkorps skandierten daraufhin: „Frauen, Huren, Frauen, Huren.“

Scheinbar gibt es auch keine Sicherheitsbedenken vonseiten des Königshauses mehr. Denn im September 2022 machten zum ersten Mal Gerüchte die Runde, dass die Kronprinzessin in Gefahr sein könnte. Die Amsterdamer „Mocro Mafia“ hatte damit gedroht, die Prinzessin Amalia zu entführen oder gar zu ermorden, um im Gegenzug den inhaftierten Drogenboss Ridouan Taghi freizupressen. Damals musste die Prinzessin ihre Zelte in Amsterdam abbrechen und in den Schutz ihres königlichen Elternhauses umziehen.