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Jungschauspieler Luis Vorbach„Wünsche mir die Zeit ohne Social Media zurück“

Lesezeit 3 Minuten
Luis Vorbach, Schauspieler und Hauptdarsteller im Film "Alfons Zitterbacke - Endlich Klassenfahrt" lächelt am Rande der Eröffnung des 30. Deutschen Kinder-Medien-Festivals "Goldener Spatz" im Theatersaal.

Erst 19 Jahre alt und bereits Vollzeit-Schauspieler: Luis Vorbach.

Es ist bisher der erfolgreichste deutsche Kinofilm in diesem Jahr: „Die Schule der magischen Tiere 3“. Luis Vorbach spielt darin die Hauptrolle. Im Interview mit Philipp Ebert spricht er über seine Kindheit im Allgäu und seinen Umgang mit den sozialen Medien.

In diesem Herbst bist du mit „Die Schule der magischen Tiere 3“ im Kino. Dein eigener Abschluss an der Realschule liegt zwei Jahre zurück. Wie ist es seither für dich weitergegangen?

Nach der Realschule wollte ich mein Fachabitur machen. Aber es war mir von vornherein klar, dass ich nicht studieren möchte. Nach einem halben Jahr hatte ich durch meine Filmdrehs aber so viele Fehltage, dass mich der Schulleiter vor die Wahl gestellt hat: Schule oder Schauspiel. Dann bist du jetzt also Vollzeit-Schauspieler. Ja, und ich bereue es in keinster Weise. Die Schule zu verlassen, war keine schwierige Entscheidung. Und meinen Realschulabschluss habe ich trotzdem.

Was magst du am Schauspielern?

Ich kann in unterschiedliche Rollen hinein schlüpfen: eine einfühlsame Person sein, ein Psychopath, ein Killer – oder eben ein magisches Tier haben. Man kann viel ausprobieren, kommt herum und lernt immer wieder Neues kennen, das finde ich klasse.

Aufgewachsen bist du in Kaufbeuren im Allgäu. Dort ist man aber vermutlich nicht gerade von Schauspielern und Agenturen umgeben, oder?

Nein, überhaupt nicht. Als ich klein war, hatte ich überhaupt keine Berührungspunkte. Meine Mutter hat eine Modeschmuckfirma. Als ich sieben war, waren dort mal Kunden, die Requisiten für einen Film gekauft haben. Sie haben meinen Bruder und mich beim Spielen gesehen und gefragt, ob wir nicht zu einem Casting kommen wollen. Ein paar Tage später sind wir nach München gefahren. Dort habe ich dann im Casting ziemlich improvisiert und meine erste Rolle bekommen.

Wie sah deine Kindheit denn ansonsten aus?

Ich hatte eine echt schöne Kindheit, wir haben viel unternommen und ich hatte einige Freiheiten. Ich mache, seit ich klein war, sehr viel Sport: Boxen, Schwimmen, Radfahren. Dadurch habe ich Disziplin und Durchhaltevermögen gelernt. Das war für die Schauspielerei auch sehr wichtig.

Welchen Beruf hättest du ergriffen, wenn es mit der Schauspielerei dann doch nichts geworden wäre?

Ich bin wirklich total fokussiert auf meinen Job. Die Schauspielerei ist genau das, was ich machen möchte. Ich will auch international bekannt werden. Das ist heute durch Streaming-Portale viel einfacher als noch vor 20 Jahren. Ansonsten: Ich interessiere mich sehr für Autos und Kleidung. Früher wollte ich mal eine Zeit lang Automechaniker werden.

Wie sieht es eigentlich aus mit Social Media: Bist du da aktiv?

Aus beruflichen Gründen, ja. Aber ich bin zum Beispiel nicht auf TikTok aktiv. Bei Instagram schon, aber ich verbringe da nicht viel Zeit.

Warum?

Ich klinge jetzt ein bisschen altklug, aber manchmal wünsche ich mir eine Zeit ohne Social Media zurück. Ich glaube einfach, dass man nicht zu viel Zeit auf Social Media verbringen sollte, weil ziemlich viel fake ist und man sich dadurch auf die falschen Sachen konzentriert. Neulich sagte mir jemand, er hole sich jetzt wieder ein Tastenhandy. Das kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber ich finde es cool.