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Katzen-TrockenfutterTeure Bio-Marke „mangelhaft“, Discounter-Futter „sehr gut“

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Trockenfutter versorgt Katzen mit allen wichtigen Nährstoffen. Wichtig ist, dass die Tiere zusätzlich viel trinken. 

Berlin – Ausgerechnet teures Bio-Katzenfutter schneidet „mangelhaft“ ab: Zu diesem Urteil kommt die Stiftung Warentest bei einem Trockenfutter-Test. Das Futter der Marke Defu vom Anbauverband Demeter liefert zu wenig Kalium und zugleich zu viel Phosphor – die Kombination aus beidem ist schlecht für die Nieren der Katze, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 5/2018).

Trockenfutter von Penny und Lidl mit Bestnote „sehr gut“, Biofutter von Demeter „mangelhaft“

Nur vier der 25 Futter machen so gut wie alles richtig und erreichen die Gesamt­note „sehr gut“. Dazu gehören das günstige Futter „Bianca“ von Penny (5 Cent pro Tagesration) sowie „Coshida“ von Lidl (ebenfalls 5 Cent). Etwas teurer, aber ebenfalls mit Bestnote schnitten „Kitekat“ von Mars (15 Cent pro Tag) sowie „Purina One“ von Nestlé ab (22 Cent pro Tag).

Schluss­licht mit der Bewertung „mangelhaft“ ist das Biofutter Defu. Es fiel in gleich mehreren Prüf­punkten durch. Neben zu wenig Kalium und zuviel Phosphor wirbt das Futter mit „glutenfreier Rezeptur“, die Warentester wiesen allerdings viel Gluten nach. Tierärzten zufolge gibt es aber kaum Katzen mit Glutenunverträglichkeit.

20 der 25 geprüften Trockenfutter-Mischungen liefern aber den perfekten Mix, den Katzen brauchen: genug Eiweiß, wichtige Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe.

Oft werden zu hohe Mengen vom Hersteller angegeben, fördert Übergewicht

Trockenfutter enthält nur etwa zehn Prozent Wasseranteil. Katzen, die damit gefüttert werden, brauchen deshalb viel Flüssigkeit extra. Auf die Futterempfehlungen der Hersteller sollten sich Halter nur bedingt verlassen: Oft werden zu hohe Mengen angegeben, die Übergewicht bei den Tieren fördern.

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Ausschlaggebend für die Menge sind neben dem Gewicht der Katze Rasse, Aktivität und Alter: Freigänger brauchen beispielsweise mehr Kalorien als Stubenhocker. Am besten wiegen Halter ihr Tier wöchentlich. Ab 200 Gramm Zu- oder Abnahme sollten sie gegensteuern.

Basis der Bewertungen ist die deutsche Durch­schnitts­katze. Sie lebt typischer­weise in einer Wohnung, wiegt 4 Kilogramm und ist leicht überge­wichtig. (dmn/dpa)