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Stiftung WarentestJedes dritte Hundefutter fällt durch den Test – welche gut sind

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Fehlt es dem Hundefutter an Vitaminen, kann es für die Vierbeiner gefährlich werden. 

Berlin – Bei Hundefutter müssen Kunden mit großen Qualitätsunterschieden rechnen. Das zeigt eine Stichprobe der Stiftung Warentest, die Hundefutter aus der Dose und tiefgekühlte Menüs aus rohem Fleisch geprüft hat. Fast jedes dritte Feuchtfutter fiel dabei durch und erhielt die Note «mangelhaft», heißt es in der Zeitschrift „test“(Ausgabe Juni 2019).

Von den 31 untersuchten Alleinfutter-Dosen entpuppen sich vier als ungeeignet. Mal ist es zu viel Jod, mal zu wenig Linolsäure, Kalium und Phosphor. Fehlendes Vitamin D, ein schwer lesbares Etikett, falsche Werbeaussagen („hausgemacht“) oder fehlende Fütterungshinweise kritisieren die Tester.

Sechs Hundefutter bekommen die Note „sehr gut“

Für sechs Futter sprechen sie dagegen eine Empfehlung und die Note „sehr gut“ aus. Testsieger mit einer 1,2 ist „Orlando" von dem Discounter Lidl. Es eignet sich für kleine Hunde. Auch Produkte von Aldi Süd, Netto Marken-Discount und Penny eigneten sich für kleinere Vierbeiner. Für große Tiere seien Dosen von Edeka und Netto Marken-Discount eine sehr gute Wahl. Das „Gut & Günstig“- Futter von Edeka ist der Testsieger für Tiere ab 15 Kilogramm Gewicht.

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Komplett fallen alle fünf Barf-Menüs mit einem „Mangelhaft“ durch. Die tiefgekühlten Fleisch-Gemüse-Mahlzeiten stehen für „biologisches, artgerechtes Rohfutter“. Die Tester bemängeln jedoch fehlende Vitamine und Mineralstoffe sowie eine oft zu hohe Keimbelastung. Das sei alles andere als ausgewogen, so das Urteil.

Ernährung wie bei den Wölfen

Das Barfen ist eine Fütterungsmethode, bei der Hunde und Katzen auf der Basis von rohem Fleisch (Muskelfleisch und Innereien), Knochen, rohem Gemüse und Obst sowie Ölen ernährt werden. Diese Methode soll sich an die Fressgewohnheiten von wildlebenden Fleisch- und Beutetierfressern anlehnen, wie den Wölfen.

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Rohfutter kann stark mit Keimen belastet sein. 

Wer seinen Hund auf Rohfutter umstellen möchte, sollte immer mit dem Tierarzt darüber sprechen, dieser kann dann die richtige Ration für das Tier berechnen. Denn fehlt es den selbst zusammengestellten Mahlzeiten etwa an Kalzium und Phosphor können Hunde Knochenschäden erleiden.

Keime können auch für Halter gefährlich sein

Zu wenig Vitamin A kann Augenschäden hervorrufen, zu wenig Vitamin B nervöse Störungen. Außerdem ist rohes Fleisch ein Herd für Keime.

Keime können sich beim Auftauen rasant vermehren, warnt die Stiftung Warentest. Die Übertragung von Bakterien, Viren und Parasiten beim Füttern von rohen Zutaten ist nicht ungefährlich - sowohl für Tier als auch für den Halter. (dmn/dpa)