Köln – Viele E-Auto-Besitzer laden ihren Wagen ganz bequem zu Hause: Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sind es 85 Prozent. Dafür gibt es spezielle Stromtarife. Die sind allerdings bislang ein Nischenprodukt. Die Stiftung Warentest fragte unlängst bei 1500 Versorgern an, nur 48 von ihnen konnten entsprechende Tarife vorweisen.
Trotzdem kann sich der Aufwand lohnen, nach passenden Tarifen zu stöbern: Besonders lokale Stadtwerke haben oft günstige Ladestromverträge im Angebot. Zu beachten ist bei solchen Tarifen aber, dass sie oft nur innerhalb des entsprechenden Netzgebietes abschließbar sind. Bundesweite Tarife hingegen sind dem Vergleich zufolge oft teurer als regionale.
Je nach Tarif kann man mehrere hundert Euro sparen
Mit dem richtigen Tarif lassen sich dem Vergleich zufolge je nach Region und Tarifen mehrere Hundert Euro im Jahr einsparen. Einige Grundregeln sollten aber alle beachten. Den Experten von Stiftung Warentest zufolge ist es wichtig, sich vor dem Vertragsabschluss über die relevanten Kennzahlen im Klaren zu sein. So sollte man über den Jahresstromverbrauch des eigenen Haushalts und den Verbrauch des Elektroautos Bescheid wissen. Alternativ könne man sich auch Gedanken machen, wie viele Kilometer im Jahr mit dem E-Auto zurücklegt werden sollen.
Welche Tarife gut zum eigenen Haushalt passen, hängt dann davon ab, wie der Strom zu Hause abgerechnet wird. Verfügt ein Haushalt nur über einen Zähler, über den sowohl der Strom im Haushalt als auch der Ladestrom gezählt wird, eignen sich sogenannte Kombitarife. Diese Tarife sind oft günstiger als normale Hausstromtarife.
Regionale Angebote sollte man zunächst prüfen
Sollte es aber einen separaten Zähler im Haushalt geben, über den der Ladestrom des E-Autos gemessen wird, ist ein reiner Autostromtarif ratsam. Mit diesen Verträgen fährt man laut Vergleich noch günstiger. Doch Vorsicht: Ob und wann sich mögliche Montagekosten eines Extrazählers rentieren, sollte beachtet werden.
Sobald diese Fragen geklärt sind, gilt es den Testern zufolge, ein günstiges Angebot zu recherchieren. Dabei sollte man zuerst prüfen, ob es regionale Angebote gibt und zu welchen Konditionen sie angeboten werden. Danach können die Preise von bundesweiten Verträgen ermittelt werden. Außerdem empfehlen die Tester, bei den heimischen Stadtwerken die Preise für Haushaltsstromtarife abzufragen. Schließlich sollte man auch Vergleichsportale nutzen, um den besten Tarif zu finden.
Das könnte Sie auch interessieren:
E-Auto-Fahrer sollten letztlich nicht nur auf das Geld achten, sondern auch Faktoren wie Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist berücksichtigen. Die Tester schauten sich zusätzlich für alle Angebote an, ob die Anbieter auch eine Lösung fürs mobile Laden bereitstellen. Bei vielen Anbietern ist das der Fall. Die Option zum mobilen Laden kann durch einen separaten Tarif oder über die Mitgliedschaft in einem Landesverbund geschehen.