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Stiftung WarentestMittel gegen Haarausfall im Test – Welcher Wirkstoff taugt was?

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Mann ist besorgt über seine Geheimratsecken

Bei vielen Männern werden die Geheimratsecken im Alter größer. Meistens ist der Haarausfall erblich bedingt.

Die Verbraucherorganisation hat Mittel gegen Haarausfall getestet, rezeptfreie und rezeptpflichtige – mit mäßigem Erfolg. Was die Tester raten.

Rund 100 Haare verliert der Mensch pro Tag, entsprechend viele wachsen nach. Wer allerdings den Eindruck hat, das Haar lichtet sich mehr und mehr, der sollte das ärztlich abklären lassen. Denn die Ursachen für den Haarausfall können ganz unterschiedlich sein: Krankheiten, Mangelernährung, Medikamente, Stress oder Hormonschwankungen aufgrund der Wechseljahre. Meistens ist Haarausfall aber erblich bedingt. Bei dieser sogenannten androgenetischen Alopezie lässt ein Abbauprodukt des Hormons Testosteron die Haarschäfte (Follikel) absterben.

Nur zwei Wirkstoffe sind mit Einschränkung gegen Haarausfall geeignet

Was lässt sich also unternehmen gegen das lichter werdende Haar? Die Arzneimittel-Experten der Stiftung Warentest haben zehn Mittel gegen Haarausfall getestet, sechs rezeptfreie und vier verschreibungspflichtige mit unterschiedlichen Wirkstoffen. Von diesen bewerten die Tester nur zwei Wirkstoffe, Minoxidil und Finasterid als mit Einschränkung geeignet, die übrigen Stoffe empfehlen sie ausdrücklich nicht.

Einmal verlorenes Haar lässt keines der getesteten Produkte wieder sprießen. Die beiden genannten Mittel können den Haarverlust lediglich verzögern, im besten Fall stoppen, dafür müssen sie permanent angewendet werden.

Es gibt erst wenige Daten zur Langzeitwirkung der Wirkstoffe gegen Haarausfall

Der Wirkstoff Minoxidil ist rezeptfrei im Präparat Regaine als Lösung oder als Schaum jeweils für Frauen und für Männer erhältlich. Allerdings gibt es erst wenige Daten zur Langzeitwirkung. Schwangere oder stillende Frauen sollten die Mittel nicht verwenden.

Rezeptpflichtige Tabletten mit Finasterid unter den Namen Finasterid Aurobindo und Procepia gibt es in der Apotheke. Sie sind nur für Männer geeignet, bei Frauen zeigen sie keine Wirkung. Die Einnahme in der Schwangerschaft kann männliche Föten schädigen. Auch bei diesem Mittel sind die Folgen bei langfristiger Anwendung nicht ausreichend geklärt. (ef)