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Angebrochene FlascheKann Mineralwasser eigentlich schlecht werden?

Lesezeit 3 Minuten
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Nach ein paar Tagen schmeckt das Wasser aus einer angebrochenen Flasche nicht mehr so frisch. 

Köln – Wasser aus einer frisch geöffneten Flasche schmeckt frisch und lecker. Aus einer bereits geöffneten Flasche jedoch schmeckt es nach einigen Tagen anders, wortwörtlich abgestanden und modrig.

Doch kann Mineralwasser überhaupt schlecht werden? Drohen vielleicht sogar Gefahren für die Gesundheit, wenn wir dieses Wasser trotzdem noch trinken? Die Antwort lautet: Nein, Mineralwasser kann nicht schlecht werden.

Chemische Zusammensetzung ändert sich – und den Geschmack

Doch warum schmeckt das Wasser dann so anders? Sobald eine Flasche geöffnet wird, ändert sich die chemische Zusammensetzung des Wassers. Sauerstoff aus der Luft gelangt in die Flasche und ein Teil der Flüssigkeit verwandelt sich in Kohlensäure. Durch diesen Vorgang wird der pH-Wert des Wassers gesenkt, wir empfinden den Geschmack säuerlicher als vorher. Für unsere Gesundheit ist das jedoch unbedenklich und mindert nur das Geschmackserlebnis.

Bei zuckerhaltigen Getränken wie Apfelschorle und Softdrinks wie Cola sollten Verbraucher grundsätzlich vorsichtiger sein. Bläht sich die Plastikflasche bereits auf, sind mit ziemlicher Sicherheit Gärungsprozesse aktiv und der Inhalt der Flasche sollte vorsichtig entsorgt werden.

Mindesthaltbarkeit muss auf den Flaschen stehen

Ein Mindesthaltbarkeitsdatum steht auch auf Wasserflaschen, denn Hersteller sind laut Mineral- und Tafelwasserverordnung dazu verpflichtet. Laut Aufdruck hält es sich in der Regel mindestens ein bis zwei Jahre: Bei Kunststoffflaschen, den sogenannten PET-Flaschen, ist das Mindesthaltbarkeitsdatum meist mit einem Jahr angegeben, bei Glasflaschen mit zwei Jahren nach der Abfüllung.

Das Problem mit den Plastikflaschen

Bleibt die Flasche ungeöffnet, halte sich das Wasser unbegrenzt, erklärt Sebastian Rau vom SGS Institut Fresenius. Bedingung für die Haltbarkeit ist eine hygienische Abfüllung. „Die Kohlensäure konserviert das Mineralwasser und macht es nahezu unbegrenzt haltbar“, heißt es aus der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser. Da Mineralwasser unter strengsten Hygiene-Vorkehrungen abgefüllt wird, enthält es keine Substanzen, die verderben könnten.

Anders als bei Glasflaschen kann in Plastikflaschen nach einiger Zeit Sauerstoff eindringen und so Kohlensäure entweichen. Das macht sich daran bemerkbar, dass eine frisch geöffnete Flasche Wasser fad schmecken kann. Der Hersteller Gerolsteiner dazu: „Kunden, die darauf Wert legen, ihr Mineralwasser über einen langen Zeitraum zu lagern, empfehlen wir die Glasflaschen.“

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Angebrochene Flasche lieber innerhalb weniger Tage verbrauchen

Ist die Flasche erst einmal geöffnet, sollte man das Wasser innerhalb weniger Tage verbrauchen. Denn beim Öffnen können Mikroorganismen in die Flasche kommen. Vor allem wenn wir direkt aus der Flasche trinken, gelangen sie dort hinein. Einmal im Inneren angekommen, vermehren sich die Mikroorganismen. Das tun sie besonders rasch in heller und warmer Umgebung. Am besten lagern Verbraucher angebrochene Wasserflaschen deshalb im dunklen Kühlschrank.

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Wer eine Flasche nicht zügig leer trinkt, sollte lieber ein Glas benutzen. Denn am Rand der Flasche können sich fiese Keime und Erreger sammeln. 

Teilt man sich die Flasche mit einer anderen Person und trinken beide direkt aus der Flasche, können Erreger wie Erkältungs- oder Herpesviren übertragen werden. Diese bleiben nämlich vor allem an der Flaschenöffnung oder dem Glasrand haften. Besser: Gläser benutzen und zügig austrinken. So haben weder Keime und Krankheitserreger eine Chance, noch können sich winzige Staub- und Schmutzpartikel im Glas absetzen. (sar/ mit dpa)