Ferienbeginn an diesem Wochenende! Endlich. Raus aus dem Hamsterrad und Entspannung suchen. Wo finde ich sie? In der Ferne oder zuhause …?
Wort zum SonntagZeit, neue Kraft zu tanken und die Seele aufzuladen
Je älter ich werde, das spüre ich deutlich, desto länger dauert es, „runterzukommen“, Abstand zu finden, egal, wo ich bin. Es hilft auch nicht, maximal weit wegzufahren, ich nehme mich ja selbst mit, mit all meinen Gedanken, Sorgen und Unklarheiten.
Was mir im Urlaub seit Jahren guttut, ich gehe in eine Kirche, gerade auch an einem fremden Ort. Dort kann ich für eine Augenblick Ruhe finden, einatmen, ausatmen, eine Kerze anzünden und innehalten. In der Bibel ist ein Satz von Jesus überliefert, der mich dann sehr berührt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!“ (Matthäus Kap. 11, Vers 28). Was für eine Einladung! Ich kann sie spüren, wenn ich in einer Kirche sitze und mich auf Ort und Atmosphäre einlasse.
Der Reformator Martin Luther hat in seiner Bibelübersetzung das Wort „anapauein“ aus dem Altgriechischen, der Sprache des Neuen Testaments, mit dem heute eher ungewöhnlichen Wort „erquicken“ übersetzt.
Es meint im Griechischen erfrischen und beleben. Die Worte „quicklebendig“ oder englisch „quick“ (schnell) haben den selben Ursprung. Es hat aber noch mehr Bedeutungen, nämlich „ausruhen, eine Pause machen“. Wie weise. Denn das zur Ruhe kommen ist erst Voraussetzung dafür, neue Kräfte zu sammeln, die Seele aufzutanken.
Eine Kirche bietet dafür einen Raum. Gut, dass es fast überall, wo ich hinfahre, für diese Einladung von Jesus solche segensreichen Orte gibt.