AboAbonnieren

Das Wort zum SonntagVon der Wichtigkeit der himmlischen Momente im Leben

Lesezeit 2 Minuten
09.05.2024, Sachsen-Anhalt, Halberstadt: Tautropfen hängen im Licht der aufgehenden Sonne an jungen Getreidepflanzen auf einer Landwirtschaftsfläche im Harz.

Tautropfen hängen im Licht der aufgehenden Sonne an jungen Getreidepflanzen. Momente, in denen einem das Herz aufgeht, gibt es zahlreiche.

Kerstin Herrenbrück ist Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Höhenhaus. Sie macht sich Gedanken über den Himmel auf Erden.

„Das ist der Himmel auf Erden!“ Erinnern Sie sich an Augenblicke in Ihrem Leben, in denen Sie das für sich gespürt, gedacht, es vielleicht sogar für andere hörbar gemacht haben? Kleine Momentaufnahmen sind das meist, wenn das Herz überläuft, wenn sich ein Seufzer Bahn bricht, wenn für einen Moment alles stimmt.

Was für ein schönes Bild ist das, erzählt es doch davon, dass der Himmel für uns etwas bereithält, wonach wir auf der Erde suchen, wonach wir uns sehen, oder etwas, von dem wir gar nicht wussten, wie erfüllend es sein kann: endlose Weite, große Freiheit, beflügelnde Leichtigkeit, unbeschwerter Genuss, umfassender Friede…

Menschen mögen Unterschiedliches mit dem Bild des Himmels verbinden. Ich entdecke darin Gott. Jeder Moment, in dem der Himmel die Erde berührt, ist Gottesgeschenk.

Und wie dringend braucht die Erde solche Momente, wie gut tun sie einem Menschen, der sie erlebt, sie als solche bewusst wahrnehmen kann: einen Moment endloser Weite in all dem, was Menschen einengt. Einen Moment großer Freiheit in all dem, was Menschen gefangen hält. Einen Moment beflügelnder Leichtigkeit in all dem, was Menschen belastet. Einen Moment unbeschwerten Genusses in all dem, was Menschen bitter macht. Einen Moment des umfassenden Friedens in all dem, was Menschen an Gewalt angetan wird.

Lassen Sie uns doch gemeinsam den „Himmel auf Erden“ sehnsuchtsvoll herbeiseufzen und wirkungsvoll erlebbar machen – Segen sein für Gottes Schöpfung und alle, die in ihr leben.