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Raus aus dem WohlfühlkontextSexuelle Gewalt ist allgegenwärtig – auch im Sport

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Eine Studie zum Thema sexuellem Missbrauch im Sport wurde am Dienstag vorgestellt.

Am Ende war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der Spitzen- und Breitensport der Wahrheit nicht mehr davon sprinten kann. Zuerst brachte Olympia-Turmspringer Jan Hempel die jahrelangen sexuellen Misshandlungen durch seinen Trainer breit und ausführlich an die Öffentlichkeit, jetzt legt zum ersten Mal eine wissenschaftliche Studie in allen Details die Abscheulichkeit und das Ausmaß der sexuellen Gewalt im Sport dar.

Sexuelle Gewalt ist allgegenwärtig

In den Familien, der Schule, der Kirche – auch im Sport. Nur gesprochen wird darüber wenig. Gehandelt gefühlt noch weniger. Gerade im Sport, der die liebste Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche darstellt, müsste doch ein Bewusstsein dafür vorhanden sein.

Von einer Flucht in die Prävention bei der katholischen Kirche war bei der Pressekonferenz zur Studie die Rede. Und wohin flieht der Sport? Es entsteht der Eindruck, als bliebe der erst einmal bewegungslos. Als sei er erschlagen von den Trümmern der eigenen Fassade, die gerade immer mehr in sich zusammenfällt.

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Für so viele Menschen ist der Sport mit etwas Positivem verbunden. Zu akzeptieren, dass in diesem Wohlfühl-Kontext schwerer sexueller Missbrauch und Gewalt an Kindern stattfindet, ist hart. Aber wo, wenn nicht im Sport, sollte man nach einem Abstieg zu seinen Defiziten stehen und das Training anpassen? In diesem Fall also klar und offen bekennen: Ja, es gibt hier ein Problem und ja, wir haben dagegen noch nicht genug getan. Die Zeit des Rausredens und Ablenkens, mit guten Leistungen und Gemeinschaftsgefühl ist jetzt vorbei. Es braucht Bewegung im Sport – und zwar zuerst bei der Aufarbeitung sexueller Gewalt.

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