Schlüsselübergabe im ErzbistumGuido Assmann ist Kardinal Woelkis neuer Stellvertreter
Köln – Jetzt hat er die Schlüsselgewalt. Es ist ein prächtiges Exemplar, das der neue Kölner Generalvikar Guido Assmann (58) von seinem Vorgänger Markus Hofmann (54) entgegennimmt. Nein, der Schlüssel öffnet nicht das Hauptportal (damit könnte man aus versicherungstechnischen Gründen nicht so öffentlich hantieren), sondern den großen Barocksaal des Behördenbaus, eines ehemaligen Jesuitenkollegs. Und von diesem Schlüssel gibt es auch nur ein Exemplar.
Guido Assmann ist jetzt Woelkis Stellvertreter
Nun ist Guido Assmann Stellvertreter, „alter Ego“, des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki. Er verspürt „Anspannung, aber auch Zuversicht, weil mir viele Leute zur Seite stehen“. Nach wie vor ist Assmann Dompropst: „Das muss man mal sehen, ob das zusammen beides geht, aber es gibt keinen Grund, das heute zu entscheiden, eins von den beiden Ämtern nicht machen zu können.“ Dazu muss man auch wissen: Das Amt des Generalvikars ist an das des Erzbischofs gebunden, es endet automatisch mit dessen Amtszeit. Und der Papst hatte ja unlängst so freundlich betont, er habe Woelkis Rücktrittsgesuch „in der Hand“. Assmann: „Das ist ja die spannende Frage, ob sich der Papst in irgendeiner Form äußert, aber jetzt gehen wir erstmal das Amt an, voller Zuversicht, dass ich da nicht alleine bin.“
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Was sein Vorgänger Hofmann langfristig machen wird, ist noch offen. Vorerst, im Juli, vertritt er weiterhin Weihbischof Dominikus Schwaderlapp als kommissarischer Bichofsvikar für die internationale katholische Seelsorge. „Und im August und September mache ich eine Kombination aus Urlaub und geistlicher Zeit, wo ich einfach mal durchatme, Herz und Geist ein bisschen neu sortiere“. Hofmann weiter: „Ich bin arbeitsfähig, arbeitswillig, und da freue ich mich drauf, dass es gute Aufgaben geben wird, die mir dann zufallen.“