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Putin soll „fünfjährigen Krieg“ planenRussland bekräftigt Drohung: „Finnland wird als Erster leiden“

Lesezeit 3 Minuten
Beim Besuch des chinesischen Machthabers Xi Jinping in Moskau im März 2023 soll Wladimir Putin seinem Verbündeten einen jahrelangen Kampf gegen die Ukraine angekündigt haben. (Archivbild)

Beim Besuch des chinesischen Machthabers Xi Jinping in Moskau im März 2023 soll Wladimir Putin seinem Verbündeten einen jahrelangen Kampf gegen die Ukraine angekündigt haben. (Archivbild)

Während aus Moskau erneut Drohungen Richtung Finnland laut werden, sickern in Asien Details zu Gesprächen zwischen Putin und Xi durch.

Russland hat dem neuen Nato-Mitglied Finnland erneut mit einem militärischen Konflikt gedroht. „Finnland als unser Nachbar wird als Erster leiden“, sagte der russische Diplomat Michail Uljanow der staatlichen Nachrichtenagentur Ria.

„Sie lebten ruhig und in Frieden, bis sie sich plötzlich zwischen Russland und der Nato als Mitglied in diesem Bündnis wiederfanden“, erklärte der ständige Vertreter Russlands bei den internationalen Organisationen in Wien. „Aber da sie unsere Nachbarn sind, werden sie die Ersten sein, die leiden, wenn es, Gott bewahre, zu einer Eskalation kommt.“

Wladimir Putin droht Finnland: „Jetzt wird es Probleme geben“

Zwar betrachte man Finnland „traditionell“ als „neutrales und im Allgemeinen freundliches Land“, doch der Nato-Beitritt des russischen Nachbarlandes veranlasse Moskau nun zu „Vergeltungsmaßnahmen“, erklärte Uljanow weiter, womit insbesondere die Schaffung der Militärbezirke St. Petersburg und Moskau gemeint sei.

Kurz vor Weihnachten hatte der russische Präsident Wladimir Putin bereits drohende Worte für Finnland gefunden. „Alle bisherigen Streitigkeiten, auch die territorialen, wurden bereits im 20. Jahrhundert beigelegt“, sagte Putin in einem Fernsehinterview.

Nato-Beitritt und Abkommen mit USA: Russland erneuert Drohung an Finnland

„Probleme gab es bisher nicht, aber jetzt wird es sie geben“, fügte Putin an. Denn jetzt werde Russland im Nordwesten des Landes den Leningrader Militärbezirk rund um die Metropole St. Petersburg aufbauen und Militäreinheiten stationieren. „Wozu haben sie das gebraucht?“, fragte er in Richtung Helsinki.

Besonderen Ärger weckt in Moskau derweil, dass Finnland, das sich mit Russland eine 1340 Kilometer lange Landgrenze teilt, nicht nur in die Nato eingetreten ist, sondern auch ein Abkommen mit den USA über eine Verteidigungskooperation unterzeichnet hat. Das sei „bereits eine ernsthafte Herausforderung“, erklärte Uljanow. Das Abkommen gewährt dem US-Militär Zugang zu 15 finnischen Stützpunkten.

Wladimir Putin soll Xi Jinping „mindestens fünf Jahre langen“ Kampf angekündigt haben

Dass man in Moskau weiterhin mit einem lange andauernden Krieg in der Ukraine rechnet, wird unterdessen durch neue Details zu den Gesprächen von Putin mit dem chinesischen Diktator Xi Jinping bei dessen Besuch in Moskau im März deutlich. Wie „Nikkei Asia“ nun berichtet, habe Putin gegenüber Xi davon gesprochen, dass Russland „mindestens fünf Jahre lang“ gegen die Ukraine kämpfen werde.

Angesichts der nun durchgesickerten Details über die Gespräche zwischen Putin und seinem chinesischen Verbündeten könnten Signale aus Moskau zu einer angeblichen Bereitschaft zum Waffenstillstand und zu Verhandlungen „nicht für bare Münze genommen“ werden, analysierte Katsuji Nakazawa für „Nikkei“.

Zuletzt hatte es im Westen wieder vermehrt Rufe nach einer diplomatischen Lösung für den Krieg in der Ukraine gegeben. So hatte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) der Ukraine kürzlich einen „vorübergehenden Gebietsverzicht“ nahegelegt. Aus Kiew erntete der Sachse dafür wütende Reaktionen. Russische Staatsmedien zeigten sich derweil erfreut über den Vorstoß.