Zwei Drohnen sind offenbar erneut in russischen Luftraum bei Moskau eingedrungen. Sie wurden erst wenige Kilometer vor dem Kreml bemerkt.
Nach Angriff auf WolkenkratzerDrohnen dringen in Luftraum bei Moskau ein – laute Explosion
Mehrere Drohnen sind laut russischen Angaben erneut in den Luftraum in der Nähe der Stadt Moskau eingedrungen. Wie der moskauische Bürgermeister Sergej Sobjanin über den Nachrichtendienst Telegram bestätigte, seien zwei Drohnen durch die Luftabwehr des russischen Militärs abgeschossen worden. Offenbar waren diese nur wenige Kilometer vom Kreml entfernt.
Laut russischen Angaben gab es weder Verletzte noch Schäden. Es ist der zweite Drohnenangriff binnen weniger Tage auf die russische Hauptstadt. Erst Ende Juli hatte eine Drohne einen Wolkenkratzer im prestigeträchtigen Geschäftsviertel „Moscow City“ getroffen und dabei Teile der Glasfassade und mehrere Büros zerstört. Neu aufgetauchte Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie Menschen im Wolkenkratzer panisch vor der Explosion fliehen.
Moskau: Mehrere Drohnen dringen in Luftraum ein – Russland meldet Abschuss
Auf den Angriff Ende Juli war eine weitere Attacke gefolgt, der von der russischen Luftabwehr allerdings abgewehrt werden konnte. Auch in der Nacht zu Mittwoch sollen beide Drohnen abgeschossen worden sein, bevor sie ihr vermeintliches Ziel erreichen konnten. Moskau macht für beide Angriffe laut eigenen Angaben das „Kiewer Regime“ verantwortlich. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zum Drohnenabschuss nicht.
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Videos einer Überwachungskamera im russischen Odinzowo am Stadtrand von Moskau zeigen zunächst ein grelles Licht, gefolgt von einer lauten Explosion. Sicherheitsexperten vermuten, dass der Abschuss der Drohne das laute Geräusch verursacht hat. Odinzowo liegt nur rund 20 Kilometer vom Stadtzentrum Moskaus entfernt. Der Kreml, Amtssitz von Russlands Präsident Wladimir Putin, ist über eine Schnellstraße erreichbar.
Moskau: Drohnen wenige Kilometer vom Kreml entfernt abgeschossen – laute Explosion zu hören
Einschränkungen im öffentlichen Leben habe es durch den erneuten Drohnenangriff nicht gegeben. Nach dem Angriff auf einen Büroturm in Moskau hatten russische Behörden zwar offiziell nur von „unbedeutenden Schäden“ gesprochen, den Luftraum über der russischen Hauptstadt aber gesperrt und den Flugverkehr am Moskauer Flughafen Wnukowo vorübergehend eingestellt.
Ukrainische Sicherheitsbehörden haben sich noch nicht zu den Vorwürfen aus Russland geäußert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte nach dem Angriff auf das Hochhaus in „Moscow City“ erklärt: „Allmählich kehrt der Krieg auf das Territorium Russlands zurück.“
Die Drohnenangriffe stehen allerdings in keinem Verhältnis zu Russlands Angriffen mit Raketen und Marschflugkörpern auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Durch die Angriffe waren zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. (shh)