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Reaktion auf Stress?Sorge wegen Kündigungen von Lehrern in NRW

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Eine Klassenlehrerin hält das Zeugnis eines Schülers einer Schule in Gütersloh hoch.

Eine Klassenlehrerin hält das Zeugnis eines Schülers einer Schule in Gütersloh hoch. 930 Lehrer haben im Jahr 2023 in NRW gekündigt (Symbolbild).

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) führt die steigende Zahl von Kündigungen auf eine zunehmende Berufsunzufriedenheit zurück.

930 Lehrer haben im Jahr 2023 in NRW gekündigt. Im Jahr zuvor wurden laut dem WDR-Magazin „Westpol“ 798 „Dienstaustritte“ gezählt, 2013 nur 299. Das Schulministerium bestätigt diese Zahlen, erkennt darin aber keine Dramatik. Fast 1000 Lehrkräfte verlassen in einem Jahr den Schuldienst in NRW.

„Das ist eine Zahl, die gleichzeitig aufschreckt und bedrückt“, sagte Anne Deimel, NRW-Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE). Der VBE selbst führt die steigende Zahl von Kündigungen auf eine zunehmende Berufsunzufriedenheit zurück. „Angesichts der in NRW rund 7000 fehlenden Lehrkräfte sei kein einziger Mensch im Schuldienst verzichtbar, sagte die NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Ayla Celik.

Zahl der Kündigungen in Teilen des Ruhrgebietes besonders hoch

Auffällig: Die Zahl der Kündigungen lag laut dem WDR im Regierungsbezirk Düsseldorf, zu dem Teile des Ruhrgebietes mit vielen benachteiligten Stadtteilen zählen, mit 278 besonders hoch. NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) ist zuversichtlich, dass ihr „Handlungskonzept zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung“ Früchte tragen werde.

Sie reagiert auf die aktuellen Vorwürfe mit einer anderen Zahl: Anfang Dezember 2023 hätten an den Schulen in NRW mehr als 5000 Menschen mehr gearbeitet als ein Jahr zuvor. Im aus Sicht des Schulministeriums „minimalen“ Anstieg der Kündigungen von Lehrkräften sieht das Land keine Dramatik. (mk)