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„Macht mir Angst“Papst Franziskus wird weiter beatmet – Wortwahl in Vatikan-Update löst Sorge aus

Lesezeit 2 Minuten
Papst Franziskus winkt, als er die Nuntiatur auf dem Weg zum Park „Eduardo VII“ verlässt.

Papst Franziskus winkt, als er die Nuntiatur auf dem Weg zum Park „Eduardo VII“ verlässt. (Archivbild)

Der Vatikan meldet eine weitere ruhige Nacht für Papst Franziskus – doch ein Wort löst Kritik bei den Gläubigen aus.

Papst Franziskus (88) wird weiterhin in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt, nachdem er am Montag (3. März) zwei Anfälle akuter Atemnot erlitten hatte. Wie der Vatikan mitteilte, wurde eine große Menge Schleim aus seinen Bronchien entfernt, um die Atmung zu erleichtern. Die Ärzte setzten eine nicht-invasive mechanische Beatmung ein, um eine Verschlechterung zu verhindern.

Papst Franziskus erhält Unterstützung bei der Atmung

Der Vatikan hat am Donnerstag ein Gesundheitsupdate zu Papst Franziskus veröffentlicht. Laut der Mitteilung des Heiligen Stuhls habe der 87-Jährige die Nacht ruhig verbracht und ruhe sich weiterhin aus. Die Ärzte berichteten laut einer Mitteilung von dpa und afp, dass sich sein Zustand in den vergangenen Tagen stabil gehalten habe und keine weiteren Atembeschwerden aufgetreten seien.

Franziskus werde demnach weiterhin nachts mit nicht-invasiver mechanischer Beatmung unterstützt, tagsüber erhalte er ergänzend hoch dosierte Sauerstofftherapie. Der Papst, der seit dem 14. Februar wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im römischen Gemelli-Krankenhaus behandelt wird, habe am Mittwoch neben Ruhepausen auch Arbeitseinheiten eingelegt. Zudem habe er mit dem Pfarrer der Heiligen-Familie-Kirche in Gaza telefoniert.

Erkrankter Pontifex: Unglückliche Wortwahl löst Besorgnis bei Gläubigen aus

In den sozialen Medien sorgte ein Teil der offiziellen Mitteilung auf den englischsprachigen Kanälen des Vatikans für Irritationen. Der Satz „The night passed quietly“ wurde von vielen Nutzerinnen und Nutzern als missverständlich empfunden, da das Wort „passed“ im Englischen auch für „verstorben“ stehen kann. In den Kommentaren auf Instagram forderten viele neben Genesungswünschen eine andere Formulierung. Ein Nutzer schrieb: „Könnt ihr bitte aufhören ‚passed‘ zu benutzen?“ Ein anderer kommentierte: „Bessere Wortwahl bitte, Vatikan. Ich mag es nicht ‚passed‘ zu sehen, es macht mir Angst, dass etwas passiert ist“. Ein weiterer Kommentar lautete: „Ich musste es zweimal lesen“.

Trotz seiner gesundheitlichen Probleme führt Franziskus seine Amtsgeschäfte weiter. Wie der „Independent“ berichtet, unterzeichnete er Anfang der Woche noch vom Krankenhaus aus offizielle Dokumente, darunter Ernennungen im Vatikan. Bei zwei Treffen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wurden aktuelle Themen der Kirche besprochen. Der Vatikan spricht weiterhin von „Audienzen“, auch wenn diese im Krankenhaus stattfinden. Dennoch wird auch im Vatikan bereits über einen Rücktritt spekuliert.

Der britische Vatikanexperte Austen Ivereigh wird von der Nachrichtenagentur Reuters mit den Worten zitiert: „Es ist wichtig für ihn, dass wir wissen, dass er noch da ist und seine Arbeit fortsetzt“. Eine Entlassung aus dem Krankenhaus ist derzeit nicht absehbar. (jag/afp/dpa)