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MissbrauchsstudieMindestens 497 Opfer im Erzbistum München

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Münchner Missbrauchsgutachten

 Das Gutachten der Münchner Anwaltskanzlei steht vor Beginn der Vorstellung auf dem Tisch. 

München – Eine neue Studie zu sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising listet mindestens 497 Opfer auf. Dabei handele es sich überwiegend um männliche Kinder und Jugendliche im Zeitraum zwischen 1945 und 2019, teilte die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) am Donnerstag in München mit. Anwältin Marion Westpfahl rügte zu Beginn das Fernbleiben von Kardinal Reinhard Marx von der Vorstellung. „Wir hatten ihn ausdrücklich eingeladen“, sagte sie am Donnerstag vor Journalisten. Die Entscheidung von Marx sei vor allem bedauerlich mit Blick auf das Interesse Missbrauchsbetroffener, „wahrgenommen zu werden“.

gutachten München

Ulrich Wastl (l-r), Marion Westpfahl und Martin Pusch von der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl 

Die Kanzlei hatte das Gutachten im Auftrag der Erzdiözese erstellt. Mindestens 235 mutmaßliche Täter gab es laut der Studie - darunter 173 Priester und 9 Diakone.

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Allerdings sei dies nur das sogenannte Hellfeld. Es sei von einer deutlich größeren Dunkelziffer auszugehen. (dpa/kna)