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Kommentar zum Kölner KardinalWas Woelki ändern muss, wenn er ins Amt zurückkehrt

Lesezeit 1 Minute
Kardinal Woelki von hinten

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln

Köln – Er kommt zurück. Das hat Rainer Maria Kardinal Woelki deutlich gemacht. Er verzichtet zwar auf die öffentlichen Termine am Aschermittwoch und am Samstag, aber er wird einen Fastenhirtenbrief verfassen. Woelki nutzt diese Schreiben traditionell als eine Art Regierungserklärung.

Aber wie soll es dann weitergehen? Ein Hirte, dem die Herde wegläuft, ist keiner mehr. Ein Bischof, der befürchten muss, dass „kirchenpolitische Kontroversen“ um seine Anwesenheit die eigentlichen Anlässe überlagern, kann seine Diözese nicht repräsentieren. Hat Woelki also noch eine Chance in Köln?

Wohl nur, wenn er die päpstliche Diagnose ernst nimmt, dass er große Fehler in der Kommunikation gemacht hat. Kommunikation heißt nicht nur Mitteilen, sondern auch Zuhören. Und somit: Kollegiales Entscheiden, synodale Diskussion – statt gleich schismatische Tendenzen zu vermuten. Ein Hirtenwort ist nur eine Mitteilung. Aber Woelki könnte ja seinen Willen zum Dialog mitteilen.

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