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Kommentar zu Leipzig-ConnewitzGewaltorgie findet Unterstützung in der Linkspartei

Lesezeit 2 Minuten

Polizisten räumen in der Neujahrsnacht eine Kreuzung im Leipziger Stadtteil Connewitz. 

  1. Unser Autor kritisiert die Angriffe auf Polizisten in der Neujahrsnacht in Leipzig-Connewitz.
  2. Die Taten wurden vermutlich von Linksextremisten begangen.
  3. Die Reaktion der Linkspartei findet er für eine demokratische Partei nicht akzeptabel.

Köln – Unfassbar, was in der Neujahrsnacht in Leipzig-Connewitz passiert ist. Offensichtlich linksextremistische Gewattäter reißen einem Polizisten den Helm ab. Dann greifen sie den nun schutzlosen Mann mit Feuerwerkskörpern an und verletzten ihn lebensgefährlich. Zu Recht nehmen die Ermittler einen Mordversuch an.

Reaktion hat mit legitimer Kritik an Polizeiarbeit nichts zu tun

Unfassbar aber auch das Echo, das die Gewaltorgie in der Linkspartei findet. Und das hebt den Leipziger Fall von anderen schweren Ausschreitungen wie gerade eben in Bonn-Tannenbusch ab. „Cops raus aus Connewitz“, fordert die sächsische Landtagsabgeordnete Juliane Nagel. Und die Jugendorganisation der Partei fabuliert von angeblich rechten Polizisten, die ein „antifaschistisches Stadtviertel“ hätten niederwerfen wollen.

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Diese Reaktion aus den Reihen einer Partei, die ungeachtet ihrer Vergangenheit heute als demokratisch wahrgenommen werden will, diese Reaktion ist der Skandal im Skandal. Sie hat mit legitimer Kritik an Polizeiarbeit nichts mehr zu tun.

Partei kann nicht pauschal verantwortlich gemacht werden

Natürlich kann die Partei insgesamt, können auch ihre durchaus respektablen Vertreter in vielen Landesregierungen nicht für jede Äußerung jedes Mitglieds verantwortlich gemacht werden. Eine demokratische Partei darf Sympathistanten von Kriminellen aber nicht in ihren Reihen dulden, schon gar nicht als Mandats- oder Funktionsträger. Welche Maßnahmen wird die Parteiführung denn jetzt ergreifen? Kommt von dort wenigstens eine scharfe Verurteilung? Fehlanzeige.

Die Linke spreizt sich in staatstragender Wohlanständigkeit und lässt zugleich die Grenze zum Extremismus verschwimmen. Auch da, bei den Gewalttätern von Connewitz bis zum Hambacher Forst, sind ja potenzielle Wähler zu finden. Eine perfide Form politischer Produktdifferenzierung.

Ihre Meinung: dialog@kr-redaktion.de