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HungersnotLage in Nordkorea spitzt sich zu

Lesezeit 2 Minuten
Kim Jong un afp

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un

Seoul – Für Kim Jong Un nehmen die Probleme kein Ende. Nordkorea ist in diesem Jahr nach Einschätzung von UN-Experten von einer massiven Hungersnot bedroht. Einem Anfang der Woche veröffentlichten Bericht der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) zufolge dürften dem Land rund 860.000 Tonnen Nahrungsmittel fehlen, um seine Bevölkerung angemessen zu ernähren.

Nordkorea stehe eine „harte Durststrecke“ bevor. Das weitgehend isolierte Land produziert selbst nicht ausreichend Nahrungsmittel und ist zumindest teilweise auf Importe angewiesen. Wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms unterliegt Pjöngjang aber einer Vielzahl internationaler Sanktionen. Wegen der Corona-Pandemie war zuletzt auch der lebenswichtige Handel mit China eingebrochen.

Kim Jong Un räumt erstmals Fehler ein

Laut dem FAO-Bericht wird Nordkorea in diesem Jahr voraussichtlich 5,6 Millionen Tonnen Getreide produzieren. Das sind demnach etwa 1,1 Millionen Tonnen zu wenig, um die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Die bislang geplanten Importe von 205.000 Tonnen würden nicht ausreichen.

Kim Jong Un Kombo

Die Bildkombo zeigt Kim Jong Un (links im Februar, rechts im Juni diesen Jahres). 

Im Juni räumte die Führung um Kim Jong Un in Pjöngjang erstmals ein, dass es eine Lebensmittelkrise gibt. In einem höchst ungewöhnlichen Schritt hatte die Staatsführung den Kommentar eines Bürgers zum Gewichtsverlusts von Machthaber Kim Jong Un veröffentlicht. Nach Angaben von Experten will die Staatsführung den Gewichtsverlust Kims dazu benutzen, um die Loyalität der Bürger in Zeiten einer schweren Krise in der Nahrungsmittelversorgung zu stärken.

Sorgen um Kim Jong Un

Kim sehe „ausgemergelt“ aus, zitierte der Staatssender KCTV einen nicht namentlich genannten Einwohner der Hauptstadt Pjöngjang. Dies breche „das Herz der Menschen am meisten“, berichtete der Bürger demnach. Jeder rede davon, wie ihm beim Anblick Kims „sofort die Tränen gekommen sind“.

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Nordkorea hatte in den 1990er Jahren unter einer landesweiten Hungersnot gelitten. Mit dem Fall der Sowjetunion war dem Land einer der letzten internationalen Verbündeten weggebrochen. Damals starben hunderttausende Menschen. (mbr/afp)