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„Seine Kandidaten haben versagt“Scharfe Kritik an Donald Trump nach Midterm-Wahlen

Lesezeit 2 Minuten
Ex-US-Präsident Donald Trump am Abend der Midterm-Wahlen in seiner Residenz in Mar-a-Lago. Trump steht vor drei US-amerikanischen Nationalflaggen und klatscht.

Keine „rote Welle“: Die von Ex-US-Präsident Donald Trump erhoffte Siegeswelle der Republikaner bei den Midterm-Wahlen in den USA ist ausgeblieben.

Ex-US-Präsident Donald Trump wollte die Midterm-Wahlen als Steilvorlage für seine Präsidentschaftskandidatur 2024 nutzen. Stattdessen hagelt es scharfe Kritik aus dem Lager der Republikaner.

Donald Trump muss sich nach den Midterm-Wahlen in den USA scharfe Kritik gefallen lassen. Die von den Republikanern prophezeite „Rote Welle“ ist ausgeblieben, vor allem Trumps Kandidaten konnten kaum überzeugen. Stattdessen sieht es so aus, als könnten die Demokraten von US-Präsident Joe Biden im Senat weiterhin eine knappe Mehrheit behalten.

Die Republikaner hatten gehofft, sowohl eine Mehrheit im Kongress, als auch im Senat zu bekommen und Joe Biden so für seine verbleibenden zwei Jahre nahezu handlungsunfähig zu machen. Stattdessen sehen aktuelle Hochrechnungen nur eine Mehrheit von etwa zwei Sitzen im US-Repräsentantenhaus, im Senat könnten die Demokraten ihre Mehrheit behalten.

Midterms: Republikanische Kandidaten von Ex-Präsident Donald Trump schneiden schlecht ab

Ex-US-Präsident Donald Trump hatte im Vorfeld der Midterms zahlreiche Kandidaten für Kongress und Senat unterstützt, sie hatten sich in den Vorwahlen dadurch oft gegen moderatere Republikaner durchgesetzt. Insgesamt hatte Trump 17 Kandidatinnen und Kandidaten unterstützt, neun davon in traditionell republikanischen Bundesstaaten oder Bezirken.

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Bis zum Mittwoch konnten allerdings nur vier Trump-Kandidaten ihre Wahl gewinnen, in umstrittenen Bundesstaaten erlitten Trump-Kandidaten empfindliche Niederlagen. So verlor der ehemalige TV-Arzt Dr. Mehmet Oz die Senatswahl in Pennsylvania überraschend gegen den Demokraten John Fetterman, Ex-NFL-Quarterback Herschel Walker steht kurz vor einer Niederlage gegen Raphael Warnock in Georgia.

Der ehemalige Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung in Georgia vor den Midterm-Wahlen in den USA.

Der ehemalige Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, war einer der ersten prominenten Republikaner, der Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen 2016 unterstützt hat.

"Für die Republikaner ist das ein Sieg, keine Frage. Manche haben gesagt, wir gewinnen 40 bis 50 Sitze dazu, das war von vornherein unrealistisch", sagte Chris Christie, der ehemalige Gouverneur von New Jersey, beim US-Sender ABC. Viele Republikaner hatten zuvor von der „Red Wave“ gesprochen. Die nach der eigenen Parteifarbe benannte Welle sollte für eine Mehrheit in Kongress und Senat sorgen.

Donald Trump: Scharfe Kritik von den Republikanern nach ernüchternden Midterms

Ex-US-Präsident Donald Trump wurde dagegen scharf von Christie kritisiert: „Seine Kandidaten haben versagt, sie haben nicht geliefert. Das muss man einfach so sagen“, erklärte Christie, der als erster prominenter Republikaner Trump bei dessen Wahlkampf 2016 unterstützt hatte.

In fünf Bundesstaaten sind die Stimmen für den US-Senat noch nicht vollständig ausgezählt, es zeichnet sich aber ab, dass die Demokraten weiter eine Mehrheit behalten könnten. Am Mittwochnachmittag hatten sie 48 Sitze sicher und lagen in Georgia und Arizona jeweils knapp vorne.

50 Sitze würden den Demokraten reichen, da bei einer gleichen Anzahl von Senatoren beider Parteien US-Vizepräsidentin Kamala Harris ebenfalls ein Stimmrecht hat. Die Republikaner brauchen dagegen 51 Sitze im Senat, um dort Gesetzesvorhaben von Präsident Biden blockieren zu können. (shh)