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Angriffsübungen, Drohnen mit SprengstoffUkraine: Wagner-Söldner haben Hamas-Terroristen ausgebildet

Lesezeit 2 Minuten
Ein Kämpfer der Privatarmee Wagner, die für Wladimir Putin und Russland in der Ukraine kämpft, trägt ein Logo-Patch am Arm. (Symbolbild)

Ein Kämpfer der Privatarmee Wagner, die für Wladimir Putin und Russland in der Ukraine kämpft, trägt ein Logo-Patch am Arm. (Symbolbild)

Ukrainische Spezialkräfte berichten über Verbindungen von Hamas und der Privatarmee Wagner, die für Russland in der Ukraine kämpft.

Kämpfer der Privatarmee Wagner haben offenbar auch Terroristen der Hamas vor dem Angriff auf Israel ausgebildet. Das behauptet das Nationale Widerstandszentrum, dem kommunikativen und organisatorischen Organ der ukrainischen Militär-Spezialkräfte.

Hamas-Terroristen und Wagner-Sölder - laut ukrainischen Spezialkräften haben die Kämpfer die Radikalen ausgebildet
Foto: National Resistance Center Ukraine

Das Foto, das vom National Resistance Center Ukraine veröffentlicht wurde, soll Hamas-Terroristen und Wagner-Kämpfer gemeinsam zeigen.

„Einige der Kämpfer des PMC Wagner, die Weißrussland in Richtung afrikanischer Länder verlassen haben, waren an der Ausbildung und Weitergabe von Kampferfahrung an Hamas-Kämpfer beteiligt“, hieß es in einem Bericht des anlässlich der russischen Invasion in der Ukraine gegründeten Zentrums. Die Privatarmee, die für Wladimir Putin und Russland die blutigsten Schlachten in der Ukraine kämpft, wird von der Ukraine genau beobachtet. Die Angaben ließen sich aber zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Ukrainisches Militär: Wagner PMC hat Hamas-Terroristen für Kampf geschult

Dem Bericht des ukrainischen Militärorgans zufolge sollen die Wagner-Söldner die Hamas-Terroristen unter anderem in Angriffsübungen ausgebildet haben. Das militärische Training sei demnach bei einem Wagner-Hamas-Treffen in Afrika, wo Wagner-Söldner zuvor auch von ukrainischen Truppen angegriffen wurden, erfolgt, konkreter wurde der Bericht bisher nicht.

Außerdem sollen die Wagner-Kämpfer die Hamas im Gebrauch von Drohnen geschult haben, mit denen Sprengstoff und Granaten auf Fahrzeuge abgeworfen werden. Diese Nutzung von Drohnen kam vor allem im Ukraine-Krieg auf, beim Hamas-Angriff auf Israel kursierten ähnliche Szenen in Videos von Drohnen. „Von den Verbündeten der Hamas haben nur die Russen Erfahrung im Einsatz von Drohnen mit Abwurfmechanismen gegen feindliche Einrichtungen“, argumentieren die ukrainischen Spezialkräfte, „es war die Wagner-Gruppe, die bei Übungen in afrikanischen Ländern ihr Wissen an Hamas weitergegeben hat.“

Ukrainischer Präsident Selenskyj stellt sich nach Hamas-Angriff an Seite Israels

Einige Ukraine-nahe Accounts in sozialen Netzwerken verbreiteten nach den Videos und dem ukrainischen Bericht zur Wagner-Privatarmee den Tenor, dass Russland „hinter allem steckt“. Dafür gibt es derzeit keine eindeutigen Beweise. Aber Russland unterhält Kontakte zur Hamas: So führte etwa der Nahost-Beauftragte des Kreml, Vizeaußenminister Michail Bogdanow, mehrfach in diesem Jahr Gespräche mit Hamas-Vertretern – am Telefon und bei persönlichen Begegnungen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow wies nach Angaben des Ministeriums auch am Samstag wieder auf Moskaus Initiative für eine Zweistaatenlösung hin.

Nach dem Hamas-Großangriff hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sich an die Seite Israels gestellt. In einer Video-Botschaft vor Parlamentariern aus Nato-Ländern zog er ebenfalls eine Parallele zwischen Russlands Invasion in der Ukraine und der Hamas-Attacke auf Israel, Selenskyj sprach davon, dass es „dasselbe Böse“ sei. Selenskyj appellierte: „Dies ist nicht die Zeit, uns zu isolieren. Dies ist nicht die Zeit, zu schweigen oder so zu tun, als hätte der Terror auf einem Kontinent keine Auswirkungen auf die globalen Angelegenheiten.“ (mab)