Biarritz – Vor Beginn des G7-Gipfels in Biarritz ist der französische Präsident Emmanuel Macron zu einem zuvor nicht angekündigten Mittagessen mit US-Präsident Donald Trump zusammengekommen.
Nach seinen Angriffen gegen Frankreich vor seiner Abreise gab sich Trump vor dem Essen auf der Terrasse des „Hotel du Palais“ versöhnlich. „Wir haben eigentlich viel gemeinsam“, sagte der US-Präsident am Samstag. Auch wenn es gelegentlich Differenzen gebe, verbinde ihn ein „besonderes Verhältnis“ mit Macron.
Trump hatte mit Zöllen auf Wein gedroht
Vor seiner Abreise aus Washington hatte Trump damit gedroht, französischen Wein mit Sonderzöllen zu belegen. Der Amerikaner zieht ein solches Vorgehen in Betracht, weil Frankreich auf nationaler Ebene eine Steuer für globale Internet-Unternehmen beschlossen hat. Die USA kritisieren, davon würden besonders US-Konzerne getroffen.
Macron war merklich um eine herzliche Atmosphäre bemüht. Er dankte dem US-Präsidenten und der First Lady Melania Trump dafür, nach Biarritz gekommen zu sein. Man sei „stolz und glücklich“ darüber, sagte er. Der Gastgeber sagte, bei dem Gipfel werde man über die Krisen und Konflikte in Libyen, Syrien, Ukraine, Nordkorea und dem Iran sprechen. Auch um Klima- und Umweltschutz werde es gehen.
Das Treffen war zuvor nicht angekündigt worden. Aus Élyséekreisen war zuvor verlautet, Macron wolle mit seinen Mitarbeitern zu Mittag essen. Trump war kurz vor dem Essen in Biarritz gelandet. In dem südwestfranzösischen Badeort kommen bis Montag Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industriestaaten - Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, USA, Kanada und Japan - zusammen. Trump plant in Biarritz diverse bilaterale Treffen, darunter auch eines mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. (dpa)
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