„Das muss ein Witz sein“, sagt Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Berlin zu der Lieferung von 5000 Helmen ans ukrainische Militär, die am Samstag offenbar endlich ankam. Versprochen hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) die Ausrüstung schon vor Wochen.
„Vor einem Monat hat Frau Lambrecht 5.000 vorhandene Helme für den Schutz der Ukrainer versprochen. Jetzt sind sie – bereits vier Wochen später (!) – per Lastwagen unterwegs, müssen aber außerhalb der Ukraine übergeben werden, meldet die Deutsche Presseagentur. Keine Pointe!“ schreibt ein Twitter-Nutzer am 25. Februar.
Am heutigen Samstag, den 26. Februar, konnten die Helme tatsächlich an das ukrainische Militär übergeben werden – viel zu spät und viel zu wenig, wie viele finden. Polens Ministerpräsident findet deutlichste Worte, als er zu den Hilfslieferungen des deutschen Verteidigungsministeriums gefragt wird.
Morawiecki spricht am Samstag in Berlin zusammen mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nausėda mit Bundeskanzler Olaf Scholz.
Während alle Themen in den Twitter-Trends Bezug auf die Situation in der Ukraine und die internationale Antwort darauf nehmen, machen sich Hunderte über die 5000 Helme lustig.
Die Meldung über die bisher einzige Rüstungshilfe Deutschlands steht in deutlichem Kontrast gegen die wiederholten Bitten des ukrainischen Präsidenten Selenskyj um Unterstützung und Waffenliegerungen aus dem Westen. Das finden auch viele Deutsche, Spott und Kritik gibt es in den sozialen Medien wie Twitter zu Hauf.
Andere Nato-Staaten wie die USA oder Großbritannien unterstützen die Ukraine derweil mit tatsächlichen Waffenlieferungen – ob und inwiefern das deutsche Verteidigungsministerium sich in den kommenden Tagen zu einer umfassenderen Unterstützung der ukrainischen Armee entscheidet, ist noch unklar. (pic)