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Todesursache unklarKremlkritischer russischer Promi-Koch Alexej Zimin tot in Belgrad aufgefunden

Lesezeit 2 Minuten
This photograph shows the Old Sava Bridge in Belgrade on October 31, 2024, after few hundred of citizens gathered during a protest organised by the "Bridge Stays!" movement against the removal of the bridge over the Sava river. The eight-decade-old Sava Bridge in Belgrade will be closed to traffic on November 2, 2024 in preparation for its removal, the Belgrade City Traffic Secretariat announced, despite opposition from some residents of Serbia's capital, who cite both emotional attachment and traffic concerns. Built in 1942 by German occupiers during WWII, it was one of four bridges over the Sava River used for vehicles in the busy central city area, often plagued by traffic jams. (Photo by Andrej ISAKOVIC / AFP)

Zimin soll sich in Belgrad aufgehalten, um dort für sein Buch „Anglomania“ zu werben. (Archivbild)

Zimin hatte in Moskau mehrere bekannte Restaurants eröffnet, bevor er Russland nach der Besetzung der Krim 2014 den Rücken kehrte und nach Großbritannien zog.

Der kremlkritische russische Promi-Koch Alexej Zimin ist tot in Belgrad aufgefunden worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Ermittlerkreisen erfuhr, wurde Zimins Leiche am späten Dienstagabend in einer von ihm gemieteten Wohnung in der serbischen Hauptstadt gefunden. Das von ihm mitgegründete Lokal Zima in London teilte im Onlinedienst Instagram mit, dass sein Chefkoch verstorben sei. Demnach hatte er sich in Belgrad aufgehalten, um dort für sein Buch „Anglomania“ zu werben.

Die Staatsanwaltschaft erklärte gegenüber der BBC, dass die Wohnung von innen verschlossen gewesen und an Zimins Tod zunächst nichts Verdächtiges aufgefallen sei. Eine Autopsie sollte demnach Aufschluss über die Todesursache geben.

Alexej Zimin kehrte Russland den Rücken

„Alexej war für uns nicht nur ein Kollege, sondern auch ein Freund, ein enger Weggefährte, mit dem wir viele Erfahrungen geteilt haben - gute, angenehme und manchmal auch traurige“, erklärte Zimins Restaurant-Team bei Instagram. Neben seiner Arbeit als Chefkoch war Zimin demnach auch als Chefredakteur zahlreicher Zeitschriften tätig sowie Autor mehrerer Bücher.

Zimin wurde 1971 in Russland geboren. Er hatte in Moskau mehrere bekannte Restaurants eröffnet, bevor er Russland nach der russischen Besetzung der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 den Rücken kehrte und nach Großbritannien zog.

In den Online-Netzwerken stach der Koch nicht nur durch sein Profil - einen markanten roten Bart und eine dunkle Brille - hervor: In seinen Einträgen kritisierte er auch regelmäßig den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zudem stoppte er seine wöchentliche Kochsendung bei einem kremlnahen Sender nach dem Beginn der russischen Invasion in dem Nachbarland. (afp)