Bundesweit beteiligten sich mehr als 4500 Frauen in gut 140 Golfclubs an der Aktion für mehr Brustkrebs-Früherkennung.
Bundesweite AktionLohmarer Frauen golfen am „Pink Ribbon“-Tag für Brustkrebs-Früherkennung
Pinke T-Shirts, Kleider, Kurz-Leggings, Hosen – die Damen des Golfclubs Schloss Auel hatten sich passend parat gemacht für die Pink-Ribbon-Damentag-Serie. Bundesweit beteiligten sich gut 140 Clubs mit mehr als 4500 Teilnehmerinnen an der Aktion. Das Motto ist eindeutig: Einen Tag lang Golf spielen für mehr Brustkrebs-Früherkennung.
„Das Startgeld aller Teilnehmerinnen geht komplett an die Organisation Pink Ribbon“, erklärte Monika Bildhauer, Ladies-Captain der Aueler Gruppe. Auf ihrem Kleid prangten überall rosa Blüten. Seit sie den Hut auf hat, beteiligt sie sich an dem Event. „Das machen wir jetzt schon im 13. Jahr“, sagte sie nicht ohne Stolz.
Das Geld geht zu 100 Prozent an die betroffenen Familien, hat sie erfahren. „Die kümmern sich auch um hinterbliebene Kinder.“ Radeln, Laufen, Golfen – das Charity-Paket ist groß. Preise gibt es für die Besten nicht, das würde ja von der Spendensumme abgehen. Gleichwohl hat Bildhauer drei Sonderwertungen eingebaut.
Der Veranstalter stellte kleine rosa Säckchen zur Verfügung
Beim Wettbewerb namens „Nearest to the pin“ etwa zählt der erste Schlag. Wer bei einem Par-3-Loch, also einer Bahn, die im Durchschnitt nach drei Schlägen erledigt ist, damit am nächsten herankommt, gewinnt. Beim „Longest Drive“ zählt der längste Schlag, und beim „Nearest to the flag“ im Bunker zählte die Entfernung zu einer aufgestellten Fahne.
Preise gab es also nicht, doch der Veranstalter, also Pink Ribbon, hatte kleine rosa Säckchen zur Verfügung gestellt, mit Ball, Blöckchen, Schweißband und Stift. Ein ibizenkischer Salzhersteller ist als Sponsor eingestiegen, ein kleines Fässchen gab es obendrauf. Das Turnier zählt nicht für die Berechnung des persönlichen Handicaps.
Beim erste Loch mussten 30 Meter Höhenunterschied überwunden werden
Also entschied Bildhauer, dass ihre Frauen beim Herrenabschlag loslegen mussten. Der ist in der Regel erheblich länger, teils waren das gut 30 Meter. „Dann können wir uns mehr Zeit lassen“, freuten sich Angelika Lucassen und Gisela Hewelt, die im ersten „Flight“ – einer Gruppe von Spielerinnen – starteten. Immer vier Spielerinnen begannen am Abschlag und drehten die 18-Loch-Runde gemeinsam.
Den allerersten Abschlag des Tages machte Erika Gründel, die ganz zufrieden war mit der Länge ihres Schlags. Im Zehn-Minuten-Abstand starteten die Flights. Auch wenn es nicht vorgabenrelevant ist, spielten die Frauen entsprechend ihrer Handicaps.
Die Damen des zweiten Flights mit Irmgard Adolphs, Monika Bildhauer, Christa Lauterbach und Birgit Weiner droschen die Bälle gleich noch ein bisschen weiter als ihre Vorgängerinnen. Immerhin galt es gleich beim ersten Loch einen Höhenunterschied von 30 Metern zu überwinden und um eine Kurve zu spielen.
Die Zeitfenster hatten sie für sich allein, konnten also in aller Ruhe ihren Spaß miteinander haben. Geduldig wartete das letzte Quartett auf seinen Auftritt. Lydia Lohmüller, Marlies Gilsdorf, Michaele Scheuermeyer und Birgit Weiner – sie komplett in rosa – schlugen erst los, als das Flight davor hinter der Hügelkuppe verschwunden war.
Sie alle einte die Bedeutung der Früherkennung von Brustkrebs als besondere Aufgabe. Deshalb waren sie mit Feuereifer dabei. Ralf Rohrmoser-von Glasow