Benefiz-Golfturnier in LohmarPromis lochen zugunsten krebskranker Kinder ein
Lohmar – Es war schon ein mächtig prominentes Feld, das sich zum Kanonenstart auf den Weg zu den 18 Löchern auf dem Golfplatz am Schloss Auel machte. 96 Teilnehmer hatte „Scramble for help“ zusammengestellt.
Die drei Polizisten, Thomas Meschke, Silke und Thomas Puderbach sowie Christina Betz hatten wochen- und monatelang geackert, um das Benefiz-Golfturnier 2022 für die „Vor-Tour der Hoffnung“ auf die Beine zu stellen. Damit soll krebskranken und anderen hilfsbedürftigen Kindern geholfen werden.
24 Teams gingen an den Start, im Vierer-Scramble, so Meschke. Von den vier Teammitgliedern wird jeweils der beste Schlag genommen. Und die Liste der Promis konnte sich wirklich sehen lassen. Meschke stellte sie liebevoll vor.
Vor sechs Jahren mit der Organisation begonnen
Weltmeister-Trainerin Silvia Neid reiste mit einem Handicap von 8,9 an, Leichtathletin und Olympia-Silber-Gewinnerin Steffi Nerius auch mit immerhin 22,3. Hochsprung-Doppel-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth war schon bei früheren Turnieren dabei.
Denn das Polizistentrio mit Zivilistinnen-Verstärkung hat vor sechs Jahren das erste Mal ein Charity-Golfen organisiert. „Wir wollten ein kleines, feines Turnier machen. Das ist gewachsen. Jetzt fragen sich die Prominenten untereinander“, erzählte Meschke. „Olympiasiegerin im Bobfahren Sandra Kiriasis hat dieses Mal vor Namen gesprudelt und viele Kontakte hergestellt.“
Sportler, Schauspieler und Karnevalisten am Start
Die Sportriege wurde erweitert durch Fecht-Doppelolympiasieger Arnd Schmitt, Welthandballerin Nadine Krause, Haie-Legende Mirko Lüdemann, Hockey-Silbermedaillengewinner Karl-Joachim Hürter, Siebenkampf-Weltmeisterin Sabine Braun, Fußball-Weltmeisterin Renate Lingor, Ex-FC-Fußballer Karsten Baumann, Bundesligafußballer Oliver Westerbeek und den zwölffachen Deutschen Meister im Rollskilaufen, Michael Puderbach.
Aber damit nicht genug hatten sich die Veranstalter noch ein paar Schauspieler und Karnevalisten dazu geholt. Redner Martin Schopps zum Beispiel, mit viel Spaß und Platzreife dabei, Hannes Blum, einer von „Blom un Blömcher, Detlef Scholz von den „Labesse“ und Werner Beyer von „Die 2 Schlawiner“.
Aus der Filmecke stießen Guido Broscheid, Serien-Urgestein, und Newcomer Aaron Hundhausen dazu. Einen echten Tupfer setzte Olaf Malolepski, früher „Die Flippers“, der mit Tochter Pia den Schläger schwang.
Golfclub-Vorsitzender Antonio Catalan, der die Anlage frei gegeben hatte , und Bürgermeisterin Claudia Wieja wünschten dem Feld guten Erfolg. Hauptsponsor Dirk Cremer von La Linea versprach, die Gäste nach Hause zu shutteln.
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Einen deutlichen Akzent setzte Silvia Neid beim ersten Abschlag, es war der weiteste und präziseste. „Das ist die einfachste Art Menschen zu helfen: Das zu tun, was Spaß macht“, meinte sie. „Bei solchen Charitys sind immer sehr nette Menschen.“
Steffi Nerius stand ihr mit ihrem Team in nichts nach. Der Ball flog und flog und flog. „Die Bewegung, kraftvoll aus der Schulter und locker in der Hüfte ist ein bisschen wie beim Speerwurf“, erzählte sie. „Etwas in Bewegung zu setzen und es fliegt weit, das reizt mich.“
Erberhard Gienger durfte nicht mit dem Fallschirm abspringen
Dafür hat sich die Riesenarbeit wohl gelohnt, denn Veranstalter Meschke meinte: „Das ist ein Fulltime-Job.“ Er schätzt, dass es am Ende auf die 12.500 Euro zuläuft, die sie vor zwei Jahren erzielt haben.
Turnweltmeister Eberhard Gienger, der als besondere Überraschung einen Fallschirm-Sprung über dem Golfplatz geplant hatte, durfte gar nicht erst abheben: Die Zone lag in der Einflugschneise des Köln/Bonner Flughafens. Dafür spendete er für die Tombola einen Tandemsprung am Wohnort des Gewinners.