An dem medienpädagogischen Projekt „Zeitung im Kindergarten“ nehmen acht Kindergärten aus der Region mit über 100 Kindern teil.
Paula PrintDie Ente schreitet in Sieglar über roten Teppich aus Zeitungen
Meterlang sind Zeitungsseiten aneinander geklebt. Von der Eingangstür aus bis zur Mitte des großen Mehrzweckraums wirkt die lange Reihe wie ein roter Teppich. Ein echter Zeitungs-Star hat sich angekündigt und die Vorschulkinder des Familienzentrums St. Monika in Troisdorf Sieglar haben sich gut vorbereitet.
Paula Print betritt den Raum und sofort verstummen alle 13 Kinder der Sonnendrachen-Gruppe. Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund blicken sie auf die Zeitungsente, die winkend den Raum betritt. „Wer will der Paula denn mal die Hand geben“, fragt Sandra Ebert, stellvertretende Redaktionsleiterin. Schnell ist das Eis gebrochen und die ersten Kindern knuddeln mit der weichen Stoffente.
Projekt wird von der Kreissparkasse Köln unterstützt
Auch in diesem Jahr findet in der Region wieder das dreiwöchige medienpädagogische Projekt „Rundschau im Kindergarten“ der Kölnischen Rundschau statt, das von der Kreissparkasse Köln (KSK) unterstützt wird. Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis und somit der Rhein-Sieg Rundschau nehmen acht Kindergärten mit über 100 Kindern teil.
Auch überregional besucht die Zeitungsente derzeit die Kindergärten, kommt in Kreissparkassen-Filialen vorbei oder macht besondere Ausflüge. Seit 2010 haben bisher 527 Kindergärten mit 8981 Kindern teilgenommen. In diesem Jahr sind es im gesamten Verbreitungsgebiet der Kreissparkasse Köln insgesamt 26 Kindergärten.
Dabei bekommen die Einrichtungen bis zum 11. Oktober täglich die Zeitung geliefert, die zum Basteln anregt, oder auch das Erlernen von ersten Buchstaben. Natürlich haben es den Kindern auch die vielen bunten Bildern angetan. Das Projekt ist dafür gedacht, bei den fünf- und sechsjährigen Vorschulkinder den Spaß am Lesen und den Buchstaben zu fördern.
Auch KSK-Regionaldirektor Holger Steffens ist gerne gekommen, um die Kinder zu begrüßen und sich davon zu überzeugen, mit wie viel Spaß der Zeitungs-Nachwuchs bei der Sache ist. Für jedes Kind hat er einen Flummi mitgebracht, der sogleich für viel Bewegung in der Gruppe sorgt, denn jedes Kind jagt seinem kleinen springenden Ball hinterher.
Aber als Paula Print ihren großen Auftritt hat, sind die kleinen Gummibälle erstmal Nebensache. Erwachsene und Kinder freuen sich nach der Begrüßung über einen Ententanz, den die Zeitungsente ebenso elegant aufs Parkett legt, wie die Kinder und die Erwachsenen.
Danach berichten die Kinder, was sie in den ersten Tagen schon alles erarbeitet haben. Eine ganze Reihe von Ideen haben die Sonnendrachen auf einem Flipchart erarbeitet. Mia möchte gerne einen Drachen basteln. Isa hat sich Gedanken über ein Zeitungsbuch gemacht. Johanna schlägt vor, Bilder auszuschneiden und aufzuhängen.
Mia möchte eine Kette aus Zeitungen basteln, auch Zeitungsschuhe können sich die Kinder aus Sieglar vorstellen und etwas haben sie schon gebastelt, was jeder auf seinen Kopf trägt. Aus den Zeitungen hat sich jeder einen Zeitungshut gefaltet und jeweils stehen die Namen des Kindes darauf.
Paula Print deutet derweil auf ihren Arm und somit symbolisch auf die Uhr und zeigt an, dass sie weiter muss. „Die Paula muss ja noch über all die schönen Dinge, die sie hier erlebt hat, einen Text verfassen und ihn zu Papier bringen. Dann seht ihr euch morgen mit der Paula in der Zeitung“, erklärt Sandra Ebert.
Flugs wird noch ein Erinnerungsbild mit allen Beteiligten gemacht und dann schreitet die Zeitungsente auch schon wieder auf dem roten Teppich in Richtung Ausgang. Einmal dreht sie sich noch um und alle Kinder winken ihr bei der Verabschiedung. „Schön, dass du da warst, wir haben uns sehr gefreut“, so lautet der einhellige Tenor der Gruppe.