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Müllentsorgung um die EckeIn Bergneustadt eröffnet ein neuer Wertstoffhof

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Bav-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths (M.), Rüdiger Gennies, Burkhard Rösner, Hans-Jürgen Sprokamp, Ulrich Heimann, Jürgen Marquardt und Matthias Thul (v.l.) bei der Eröffnung.

Bergneustadt – Am Dienstag geht der Wertstoffhof „Oberberg Mitte“ in Betrieb. Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies freute sich besonders über die Eröffnung tags zuvor. Seine Bürger dürfen in der Bergneustädter Einrichtung Sperrmüll, Bauschutt und Grünabfall gratis entsorgen. In Reichshof ist der Bergische Abfallwirtschaftsverband (Bav) nämlich auch für die Müllabfuhr zuständig. Die Stadt Bergneustadt selbst und Gummersbach gehören dagegen zum Geschäftsgebiet des Abfallsammel- und -transportverbands Oberberg (Asto), und dieser hat sich bisher am Betrieb der Wertstoffhöfe nicht beteiligt.

Das könnte sich aber bald ändern, sagte Asto-Geschäftsführer Burkhard Rösner als Gast der Eröffnungsfeier. „Dass wir jetzt im ganzen Verbandsgebiet zwischen Wipperfürth und Waldbröl gut erreichbare Wertstoffhöfe haben, ist eine Voraussetzung für eine neue Gebührenkalkulation“, meint Rösner. „Das kann man schnell regeln.“

Viele Vorteile durch Wertstoffhöfe

Bav-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths hätte nichts dagegen. Sie sieht viele Vorteile im Angebot der Wertstoffhöfe. Neben den bestehenden oberbergischen Standorten in Hückeswagen, Waldbröl und auf der Lindlarer Leppedeponie betreibt der Bav weitere sechs Ablieferstellen im Rheinisch-Bergischen Kreis, in denen durchschnittlich 500 Tonnen pro Jahr angeliefert werden.

Müllabladen erlaubt

Der Wertstoffhof „Oberberg Mitte“, Dörspestraße 22, in Bergneustadt ist geöffnet: dienstags, 14 bis 18 Uhr, donnerstags, 14 bis 20 Uhr, und samstags 8 bis 13 Uhr. Kostenfrei abgeben kann man dort Papier, Pappe, Leichtverpackungen, Metallschrott (keine Fahrzeugteile), Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren, Alttextilien und Schuhe, Korken, CDs sowie Gelbe Säcke. Kostenlos für Bürger aus der BAV-Kommune Reichshof ist die Entsorgung (bis zu drei Kubikmeter) von Sperrmüll (z.B. Möbel, Teppiche, Matratzen oder Kinderwagen) und Grünabfall (z.B. Grasschnitt oder Äste). Kostenpflichtig für alle ist die Abgabe von Bauholz, Bauschutt und Altreifen. Die Gebühr wird anhand des geschätzten Volumens berechnet und reicht von der Kleinmenge Grünabfall (3 Euro) über den Kofferraum voll Sperrmüll (18 Euro) bis zur Transporterladung Baumischabfall (150 Euro). (tie)

Wo ein Wertstoffhof in der Nähe ist, gehe das illegale Abkippen von Müll im Wald ebenso zurück wie die Sperrmüllabholung, versichert Lichtinghagen-Wirths. „Und den Sperrmüll bezahlen wir den Abfuhrunternehmern nach Tonnage.“ Neben der Abfallvermeidung gehöre eine möglichst frühe Mülltrennung durch den Bürger selbst zum nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen.

Beliebter Service

Vor allem aber sei der Wertstoffhof ein überaus beliebter Service, weiß die Bav-Geschäftsführerin. „Der Bürger möchte, wenn er sich am Vormittag einen neuen Schrank gekauft hat, den alten am liebsten noch am Nachmittag desselben Tages entsorgen und nicht auf den Sperrmülltermin warten.“ Gerne werde die Entsorgung mit allerlei Besorgungen verknüpft, darum habe man bei der Suche nach einem Standort für den Entsorgungshof in der Kreismitte Wert auf eine gute Anbindung und die Nähe zu Verbrauchermärkten gelegt.

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„Wir haben Gummersbach auf den Kopf gestellt und geschüttelt“, sagt Lichtinghagen-Wirths. Fündig geworden sei man aber erst auf der anderen Seite der Stadtgrenze, allerdings direkt an der Verkehrsader B 55. Dort, in einer 58 Jahre alten Halle auf dem früheren Gelände der 1846 gegründeten Firma Pühler, schließt sich ein Kreis der Wiederverwertung, wie der bisherige Eigentümer Heinz Uellner berichtet: „In dieser Halle haben wir früher Recycling-Pressen gebaut.“