Für Müll und RecycelbaresBergneustadt bekommt im Sommer einen Wertstoffhof
Bergneustadt – Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (Bav) wird einen weiteren Wertstoffhof in Oberberg eröffnen. Nach längerer Suche in der Kreismitte hat der Verband einen Teil der ehemaligen Firma Pühler im Bergneustädter Gewerbegebiet Sessinghausen gepachtet. In einer 800 Quadratmeter großen ehemaligen Industriehalle und auf gut 1800 Quadratmeter Außengelände werden demnächst Kleinmengen aus privaten Haushalten und vergleichbare Kleinmengen aus dem Gewerbe angenommen – zur Verwertung und Entsorgung.
Bislang unterhält der Verband im Kreis Wertstoffhöfe in Hückeswagen, im Entsorgungszentrum Leppe in Lindlar und in Waldbröl. Am Dienstag war in Bergneustadt die Schlüsselübergabe, bei dieser Gelegenheit ließen sich auch Bav-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths und Bürgermeister Matthias Thul von Hausherr und Ex-Pühler-Chef Heinz Uellner über das Gelände führen.
Reaktion auf die anhaltende Nachfrage
Mit dem Bergneustädter Wertstoffhof reagiert der Bav auf die anhaltende Nachfrage der Bürgerschaft auf solche Entsorgungsmöglichkeiten: „Wer sich heute einen Schrank kauft und zu Hause aufgebaut hat, will den alten am liebsten gleich loswerden und nicht erst wochenlang auf die Sperrmüllabfuhr warten“, sagt Lichtinghagen-Wirths; ein Geschäft seien die Wertstoffhöfe für den Verband nicht, sondern „reiner Service“.
Dass der Müllentsorger Lobbe ebenfalls in Bergneustadt in seiner Sortieranlage im Othetal einen Recyling- und Bringhof betreibt, sieht Lichtinghagen-Wirths nicht als Konkurrenz. Lobbe nehme Stoffe nur zur Verwertung an, der Bav auch zur Entsorgung, der Kunde wird hier also auch seinen Restmüll los, der in der Verbrennung landet.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Annahme erfolgt ausschließlich als Selbstanlieferung per Pkw, Kombi, Bus oder Kleinanhänger und Selbstabladung. Der Anlieferer fährt vor, wird samt seiner Fracht gewogen oder zahlt die Anlieferung per Pauschale und sortiert die Stoffe anschließend in bereitstehende Großcontainer. Wer wie viel zahlt, hängt von der Gemeinde ab, in der er wohnt. Die Reichshofer etwa zahlen je Lieferung 5 Euro, der Rest der Kosten ist über ihre Müllgebühr abgedeckt. Die Engelskirchener zahlen mit Gutscheinen, bei ihnen ist die Gebühr ebenfalls bereits Teil der jährlichen Müllbescheids.
Nach der Schlüsselübergabe will der Bav Halle und Gelände zum Wertstoffhof umrüsten; im Sommer soll Eröffnung sein.