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Schussverletzung und VerbrennungenNeue Erkenntnisse im Fall der toten Deutschen in Norwegen deuten auf Mord hin

Lesezeit 2 Minuten
Ein norwegisches Polizeiauto steht vor einem Gebäude (Symbolbild)

Ein norwegisches Polizeiauto steht vor einem Gebäude (Symbolbild)

Gegen den Freund der Frau, der bestreitet, die Deutsche getötet zu haben, die Polizei aber zur Leiche führte, erhärten sich die Indizien.

Eine in Norwegen getötete Deutsche ist nach Polizeiangaben erschossen worden. Die Obduktion habe gezeigt, dass zweimal auf die junge Frau geschossen worden sei und der erste der beiden Schüsse tödlich gewesen sei, teilte die zuständige norwegische Polizei am Montag mit.

Die Frau weise auch Brandverletzungen auf, die ihr vermutlich erst nach dem Tod zugefügt worden seien. Die gemeinsamen Ermittlungen mit der deutschen Polizei gingen weiter.

Neue Erkenntnisse: Tote Deutsche in Norwegen wurde erschossen

„Die Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei wird fortgesetzt, und wir wurden darüber informiert, dass der Beschuldigte sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter äußern möchte. Der Polizeidistrikt Innlandet untersucht den Fall weiterhin hier in Norwegen, einschließlich der Bewegungen des Paares. Wir haben auch einige Hinweise erhalten, die wir überprüfen werden“, so Staatsanwältin Mali Svendsen vom Polizeidistrikt Innlandet in einer Pressemitteilung.

Um welche Hinweise es sich dabei handelte beziehungsweise welche Ermittlungsansätze die Polizei aktuell weiter verfolge, gab Svendsen nicht preis.

Partner von toter Deutscher nach gemeinsamer Norwegen-Reise im Fokus der Ermittler

Die Leiche der Frau war vergangenen Woche im See Falningsjøen in der Gemeinde Tynset, etwa 300 Kilometer nördlich von Oslo, entdeckt worden. Ein 29-Jähriger aus Ahaus im Münsterland war unter dem Verdacht festgenommen worden, seine 24-jährige Lebensgefährtin auf einer gemeinsamen Wohnmobilreise durch Skandinavien getötet zu haben.

Der Verdächtige war am 5. Oktober ohne seine Freundin heimgekehrt und hatte behauptet, sie habe ihn verlassen. Der Mann behauptete, sie hätten sich gestritten, bevor sie das Wohnmobil verließ und nicht zurückkam. Schnell geriet er jedoch in den Fokus der Ermittlungen und wurde festgenommen.

„Bei der Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten und einer von ihm angemieteten Lagerhalle fanden wir in der besagten Lagerhalle das Mobiltelefon und die Geldbörse der Vermissten“, so Heiner Olthuis, Hauptkommissar der Polizei Münster. Laut norwegischen Medienberichten erwägt der dort zuständige Polizeibezirk, die Auslieferung des Tatverdächtigen nach Norwegen zu beantragen.

Der Tatverdächtige räumte nicht ein, die Frau getötet zu haben, sagte aber aus, dass sie gestorben sei. Er nannte den Ermittlern auch den späteren Fundort der Leiche. (pst mit dpa)